Sonntag, 24. November 2024

BonnPlanungen für mehr Windkraft

[09.10.2023] In Nordrhein-Westfalen wurden die Abstandsregeln für Windkraftanlagen zu Wohngebieten gelockert. Die Stadt Bonn hat dies genutzt und Standorte für Windkraftanlagen identifiziert.
Plangebiet für den potenziellen Standort eines oder mehrerer Windräder in Bonn. Der Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung beträgt voraussichtlich rund 800 Meter.

Plangebiet für den potenziellen Standort eines oder mehrerer Windräder in Bonn. Der Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung beträgt voraussichtlich rund 800 Meter.

(Bildquelle: Stadt Bonn)

Die Bundesstadt Bonn setzt ein Zeichen für nachhaltige Energie: Der kommunale Energieversorger SWB Energie und Wasser prüft den Bau von Windkraftanlagen in der Region. Dank neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen in Nordrhein-Westfalen, die die Abstandsregeln zur Wohnbebauung lockern und Landschaftsschutzgebiete für die Windenergie öffnen, hat SWB gemeinsam mit dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel mögliche Standorte untersucht. Das Ergebnis: Auf Bonner Stadtgebiet wurden zwei vielversprechende Standorte identifiziert, von denen einer auf dem Haselingsberg im Bad Godesberger Stadtteil Heiderhof weiter verfolgt wird.
Wie die SWB mitteilt, wurde für einen Großteil der benötigten Flächen bereits ein Nutzungsvertrag mit einer Erbengemeinschaft abgeschlossen. Im nächsten Schritt sollen nun die umliegenden Grundstückseigentümer angesprochen werden, die sich ebenfalls an der Energiewende beteiligen wollen. Der Abstand zur nächsten Wohnbebauung wird voraussichtlich rund 800 Meter betragen, was die Belastung für die Anwohner minimiert.
SWB-Chef Olaf Hermes betont den transparenten und offenen Ansatz des Projekts: „Wir müssen alle Optionen für die Energiewende prüfen und setzen dabei auf volle Transparenz und einen offenen Dialog. Die Unterzeichnung des Nutzungsvertrags ist ein erster Schritt.“ Die Standorte seien sorgfältig ausgewählt worden, um Naturschutzgebiete, Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutzgebiete zu vermeiden. Die endgültige Entscheidung hängt auch von der Resonanz der Eigentümer und weiteren Untersuchungen ab.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Bonner Klimaziele: „Damit unsere Stadt bis 2035 klimaneutral wird, ist es wichtig, neben der Solarenergie auch die Windenergie zu nutzen. So können wir unseren eigenen Ökostrom produzieren und uns unabhängiger von fossilen Energieträgern machen. Die Planungen von SWB Energie und Wasser, so Dörner, seien ein starkes Signal für die Zukunft Bonns und zeigten, wie durch innovative Lösungen und gemeinsame Anstrengungen eine nachhaltige Energieversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden könne.





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