Montag, 23. Dezember 2024

GleichstromnetzePlanung für Nord-Süd-Achse beginnt

[25.10.2013] Die beiden Netzbetreiber Tennet und TransnetBW beginnen mit der konkreten Planung der Gleichstromverbindung von Schleswig-Holstein nach Süddeutschland.

Nord und Süd kommen sich näher: Die beiden Netzbetreiber Tennet und TransnetBW haben gestern (24. Oktober 2013) wie angekündigt ihre Projektpartnerschaft für den Bau einer Gleichstrom-Höchstspannungsverbindung besiegelt (15951+wir berichteten). Die Leitung soll ab 2022 Strom von Schleswig-Holstein in die verbrauchsstarken Regionen in Bayern und Baden-Württemberg transportieren. „Mit dieser Verbindung werden wir die Hauptschlagader der Energiewende bauen, die regenerativen Windstrom vom Norden in den Süden Deutschlands bringen wird“, sagt Martin Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung von Tennet. Das SUED.LINK genannte Projekt besteht derzeit aus zwei einzelnen Vorhaben: die Verbindungen von Wilster bei Hamburg nach Grafenrheinfeld bei Schweinfurt sowie eine Verbindung von Brunsbüttel nach Großgartach in Baden-Württemberg – insgesamt 800 Kilometer. Beide sind Teil des Bundesbedarfsplangesetzes, das die Grundlage für den bundesweiten Netzausbau bildet. Laut den beiden Projektpartnern soll bei der Umsetzung des Vorhabens auf einen breiten Dialog mit den Bürgern gesetzt werden. Noch vor der formalen Antragsstellung bei der Bundesnetzagentur wollen Tennet und TransnetBW mögliche Korridore mit der Öffentlichkeit diskutieren und einen gemeinsamen Austausch etablieren. Kontinuierliche Information, eine transparente Planung und ein ernsthafter Dialog mit den Bürgern sollen das Projekt prägen.
Bayerns Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner (CSU) begrüßt indes das Vorhaben der beiden Stromnetzbetreiber Tennet und TransnetBW: „Das Projekt SUED.LINK bringt die Energiewende voran. Die neue Leitung wird einen weiteren wichtigen Beitrag leisten, Strom aus erneuerbaren Energien in unser Versorgungssystem zu integrieren. Und sie ist wichtig für die Stromversorgungssicherheit in Bayern nach Abschaltung der Kernkraftwerke“, so Aigner. Laut Staatsministerium sichert die Energieministerin den Netzbetreibern die Dialogbereitschaft ausdrücklich zu.





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