HeidelbergPassivhaus als Standard
In Heidelberg wird mit der Bahnstadt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland umgesetzt. Mit einer Gesamtfläche von 116 Hektar ist der neue Stadtteil größer als die gesamte Heidelberger Altstadt. Die Bahnstadt ist typisch für Heidelberg. Sie bietet eine lebendige Mischung aus Wohnen, Wissenschaft, Gewerbe und Kultur. Alles in hoher Qualität und nach dem Gebot der Nachhaltigkeit. So ist die Bahnstadt beispielsweise eine der größten Passivhaussiedlungen der Welt. Sie bietet Wohnraum ebenso wie Gewerbeflächen und vereint beste Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Wirtschaft.
Raum für Zukunft
Heidelberg-Bahnstadt ermöglicht eine hohe Lebensqualität für alle Generationen und Lebenssituationen. Kindertagesstätten, eine Grundschule, kulturelle Einrichtungen und Geschäfte sorgen für kurze Wege im Alltag. Als hochwertiger Standort für Handels- und Dienstleistungsunternehmen in zukunftsgerechten Gebäuden im Passivhausstandard schafft die Bahnstadt zahlreiche Arbeitsplätze und sichert mit ihrem Campus zudem ein ideales Umfeld für Forschung und Wissenschaft. Der neue Stadtteil bietet Raum für Zukunftsbranchen wie Lebenswissenschaft, Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnik oder Energie- und Umweltwissenschaft sowie weitere wissenschaftsnahe Unternehmen, die in Heidelberg ein optimales Umfeld finden.
Besonders reizvoll ist die zentrale Lage der Bahnstadt, denn in Heidelbergs Innenstadt sind moderne Wohnungen ebenso begehrt wie Flächen für Wissenschaft und Forschung. Im Sinne nachhaltiger Stadtentwicklung wächst auf dem ehemaligen Rangier- und Güterbahnhof ein Stadtquartier, das die Heidelberger Stärken als europäische Wissenschaftsstadt aufgreift: die enge Verzahnung von Leben, Arbeiten und Kultur in direkter Nachbarschaft. Es ist diese Vielfalt, die Städte wie Heidelberg auszeichnet und welche die Bahnstadt mit modernen Mitteln fortsetzt.
Vorbild beim Klimaschutz
Mit ihrem bundesweit einzigartigen Energiekonzept stellt die Bahnstadt die Weichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Umweltressourcen: Die Bewohner sowie die angesiedelten Unternehmen tragen nachhaltig zum Klimaschutz bei und sparen gleichzeitig Energiekosten. Die Bebauung des gesamten Stadtteils im Passivhausstandard verspricht einen niedrigen Energieverbrauch und eine Verringerung des CO2-Austoßes. Mittelfristig ist die hundertprozentige Versorgung der Bahnstadt aus regenerativen Energien geplant. Hierfür wird durch die Stadtwerke Heidelberg derzeit ein Holzheizkraftwerk gebaut. Als eines der größten Passivhaus-Areale weltweit hat die neu entstehende Bahnstadt eine Vorreiterrolle in puncto ökologischer Verantwortung inne. So gilt die Passivhaus-Bauweise als Standard für den gesamten Stadtteil – ein bislang einzigartiges Vorhaben, nicht nur in Deutschland.
Mit der Bahnstadt hat Heidelberg ein in vielerlei Hinsicht herausragendes Klimaschutzprojekt auf den Weg gebracht, das in Fachkreisen weltweit Beachtung findet. Das Konzept wurde bereits mehrfach auf internationalen Klimaschutzkonferenzen vorgestellt, etwa bei der Rio+20 Konferenz oder den Treffen der 40 größten Städte der Welt. Fachpublikum und Stadtplaner aus allen Wachstumsregionen wie Asien und Südamerika, aber auch Vertreter der Wirtschaft, Bürger oder Touristengruppen besuchen die Bahnstadt, um sich über die umweltgerechte Stadtentwicklung zu informieren. Das Energiekonzept setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:
Effizienter Baustandard: Passivhäuser machen sich gleich mehrfach bezahlt. Zukunftsweisende Baukonzepte und energieoptimierte Technologien sparen Energie, erhöhen den Wohnkomfort und sichern den Werterhalt der Gebäude. Die Bewohner profitieren von einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch und sind langfristig unabhängiger von der Strompreisentwicklung. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz.
Optimierte Energieversorgung: Um den verbleibenden Energiebedarf so ökologisch und wirtschaftlich wie möglich zu decken, erfolgt die Wärmeversorgung der Bahnstadt über einen Anschluss an die Fernwärme der Stadtwerke Heidelberg. Mittels Fernwärme-Mininetzen je Baufeld werden die Netztemperatur niedrig gehalten, Leitungsverluste minimiert und die Anschlussleistung gegenüber einer klassischen Einzelanbindung deutlich reduziert.
Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen: Die Fernwärme wird heute schon zu über 90 Prozent via Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Daneben wird der Einsatz thermischer Solaranlagen für die Warmwasserbereitung unterstützt. Darüber hinaus baut die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken bis Ende 2013 ein Holz-Heizkraftwerk. Dieses produziert künftig so viel Energie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, dass damit die gesamte Bahnstadt mit Wärme und Strom versorgt wird. Die Bahnstadt wird somit bilanziell zu einem der größten -Emissions-Stadtteile in Europa.
Stromsparkonzept: Neben der Gebäude- ist auch die Stromeffizienz entscheidend. Die Ausstattung mit effizienten Geräten senkt nicht nur den Anteil des Stromverbrauchs an der Gesamtbilanz des Gebäudes und spart dadurch Geld. Sie leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum sommerlichen Wärmeschutz, indem interne Wärmequellen reduziert werden.
Beratung sichert Qualität
Für Bauherren und Bauträger hat die Stadt Heidelberg ein qualitätssicherndes Energieberatungskonzept entwickelt. Frühzeitige Gespräche mit Investoren, Architekten und Fachplanern, in denen das Energiekonzept und die Passivhaus-Anforderungen erläutert werden, finden beispielsweise vor dem Verkauf der Baugrundstücke statt. Damit können die hohen Anforderungen an den energetischen Standard Passivhaus eingehalten werden. Hilfestellung erhalten die Investoren auch bei Fragen hinsichtlich möglicher Förderprogramme für energieeffizientes Bauen. Dieses nachhaltige Energiekonzept hat die Stadt Heidelberg zusammen mit dem Entwicklungsträger des größten Anteils der Bahnstadt, der Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH), erarbeitet.
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