Stadtwerke StuttgartPachtmodell für Sonnenenergie
Die Stadtwerke Stuttgart wollen der Photovoltaik in der baden-württembergischen Landeshauptstadt neuen Schub geben. Dazu hat der Versorger in Kooperation mit dem Solarhandels-Spezialisten BayWa renewable energy (BayWa r.e.) ein Pachtmodell für Solarstromanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt, das den Bürgern mit der Kampagne „Mein Dach. Mein Strom.“ angeboten wird. Es funktioniert nach Unternehmensangaben so: Die Stadtwerke übernehmen als Verpächterin die Finanzierung und Realisierung der Solarstromanlagen; als technischer Kooperationspartner liefert BayWa r.e. sämtliche Systemkomponenten ausschließlich namhafter Qualitätshersteller; Fachhandwerker aus der Region Stuttgart installieren die Anlage und schließen sie ans Stromnetz an. Der Bürger pachtet die Solarstromanlage und bezahlt den Stadtwerken dafür während der kompletten 18-jährigen Pachtdauer eine gleichbleibende, monatliche Pacht. Der Sonnenstrom, den die Anlage produziert, wird primär im Haus des Pächters verbraucht; nur überschüssiger Strom wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Bei diesem Pachtmodell werden nur Anlagen bis maximal zehn Kilowatt Spitzenleistung installiert, bei denen der Eigenstromverbrauch von der EEG-Umlage befreit ist. Falls die Sonne nicht scheint oder im Haushalt mehr Strom benötigt als gerade produziert wird, bezieht der Pächter den Ökostrom der Stadtwerke. Die Stadtwerke Stuttgart haben für das Solarstrom-Pachtmodell eine Präsenz im Internet eingerichtet, über die sich die Bürger die Leistungswerte einer Solarstromanlage individuell für das eigene Gebäude berechnen lassen können. Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Maxelon erklärt: „In Stuttgart sind derzeit nur rund fünf Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser, die eine potenzielle sehr gute oder gute solare Eignung haben, tatsächlich mit Photovoltaik belegt.“ In Zahlen ausgedrückt seien das rund 28.500 Ein- und Zweifamilienhäuser, deren gutes oder sehr gutes Solarpotenzial bisher nicht genutzt werde.
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