Usedom/WollinOstseeinseln sollen grüner werden
Mit einer virtuellen Konferenz ist Ende März 2021 das Interreg-Projekt „Modellregion der Erneuerbaren Energien – Inseln Usedom und Wollin“ gestartet. Das Treffen wurde vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem polnischen Regionalen Raumplanungsbüro der Wojewodschaft Westpommern in Stettin initiiert.
Wie das Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, umfasst das Projekt mehrere Teilvorhaben. Im Arbeitspaket 1, das von der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin verantwortet wird, gehe es um die Erstellung eines Energieporträts der Inseln. Ermittelt werden sollen sowohl der Energieverbrauch als auch Potenziale für eine verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien. Arbeitspaket 2 werde unter Leitung der Wojewodschaft Westpommern konkrete Maßnahmen erarbeiten, um den bestehenden Energie-Mix zu optimieren. Das Arbeitspaket 3 werde federführend vom Energieministerium verantwortet und beschäftige sich mit den deutschen und polnischen Strategiepapieren sowie Planungsunterlagen. Dabei gehe es darum, die Festlegungen so auszugestalten, dass die Energiewende unter breiter Akzeptanz der Wirtschaft und der Bevölkerung umgesetzt werden kann.
Am Ende des Prozesses soll eine gemeinsame Erklärung der Projektpartner stehen, in der sie sich auf Grundsätze und Methoden verständigen, wie sie die Idee einer Modellregion erneuerbarer Energien der Inseln Usedom und Wollin umsetzen wollen.
„Wir haben die Chance, grenzüberschreitend gemeinsam ein Flaggschiff für den Ostseeraum zu entwickeln“, erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel. „Wir können zeigen, dass es gelingen kann, in den Insellagen mit hohen touristischen Nachfragen Energie aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen und zu nutzen.“
Der Marschall der Wojewodschaft Westpommern, Ol-gierd Geblewicz weist darauf hin, dass Westpommern führend bei der Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen sei: „Bereits drei Viertel des Energieverbrauchs in der Wojewodschaft decken wir aus erneuerbaren Energien, was uns an die Spitze der europäischen Regionen bringt. Die Begrenzung der lokalen Emissionen wirkt sich auf die Lebensqualität und die touristische Attraktivität der Region aus. Und da Abgasemissionen und Smog nicht an nationalen Grenzen haltmachen, ist uns die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei einem nachhaltigen Energieansatz umso wichtiger.“
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