StudieÖkostromumlage könnte sinken
Es wäre ein Novum in der Geschichte des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG): Im Jahr 2015 könnte die Ökostromumlage von bisher 6,24 Cent auf bis zu 5,8 Cent pro Kilowattstunde Strom sinken – vorausgesetzt, es bleibt bei den bisherigen Regelungen im EEG-Entwurf. „Das voraussichtliche Absinken gilt nur, wenn im parlamentarischen Verfahren keine kostentreibenden Änderungen am EEG-Entwurf beschlossen werden“, sagt Patrick Graichen, Direktor vom Fachinstitut Agora Energiewende. „Sollten die Industrieprivilegien gegenüber dem Kabinettsbeschluss ausgeweitet werden, dann kann die EEG-Umlage 2015 den Wert von 2014 auch übertreffen.“ Die Agora Energiewende hatte das Szenario gemeinsam mit dem Öko-Institut errechnet. Demnach ist die Hauptursache für das voraussichtliche Absinken der EEG-Umlage ein Einmal-Effekt: Prognosefehler in den vergangenen Jahren, die zu Defiziten des so genannten EEG-Kontos führten, seien über einen Sonderzuschlag in der EEG-Umlage 2014 korrigiert worden. Dieser Zuschlag könnte von 2015 an entfallen und die EEG-Umlage entsprechend reduzieren. Zugleich seien Wind- und Solarstromanlagen inzwischen sehr günstig zu bauen. Daher beeinflusse der Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen die EEG-Umlage kaum. Agora Energiewende bietet auf seiner Website einen EEG-Rechner an, mit dem sich der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Ökostromumlage verdeutlichen lässt.
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