KehlÖkostromanschlüsse für Hafen
Das Land Baden-Württemberg fördert jetzt gemeinsam mit dem Bund so genannte Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Die Anlagen versorgen Schiffe im Hafenbereich mit erneuerbarer Energie, damit Generatoren nicht dauerhaft mit Kraftstoff laufen müssen. Dies senkt die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt erheblich, heißt es in einer Pressemeldung.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) betonte die Bedeutung dieser Maßnahme: „Auch auf unseren Wasserstraßen sind unsere Klimaziele ambitioniert. Schiffe sind meist mehrere Jahrzehnte im Einsatz, bis sie ausgetauscht werden. Eine Umstellung auf klimaneutrale Antriebe wird deshalb in vielen Fällen langsam umgesetzt. Als Land helfen wir dabei, dass es mit der Dekarbonisierung in der Schifffahrt schneller geht. Mit den Landstromanlagen erreichen wir schon in wenigen Monaten Einsparungen bei den CO2-Emissionen. Zudem senken wir die Lärm- und Schadstoffbelastung im Bereich des Hafens. Ich wünsche mir hier mehr Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen.“
Die Anlagen werden vor allem Passagierschiffe auf Flusskreuzfahrten versorgen. Diese verfügen bereits über alle erforderlichen Einrichtungen, um die Landstromversorgung zu nutzen, sodass aufwendige Umbauten nicht notwendig sind. Zudem ist der Stromverbrauch an Bord höher als auf anderen Passagierschiffen. Die Förderung für die Versorgungsanschlüsse beläuft sich insgesamt auf rund 1,1 Millionen Euro.
Der Förderempfänger Ship & Dock Service plant, im Bereich des Rheinhafens Kehl zwei Liegeplätze für insgesamt bis zu vier Fahrgastkabinenschiffe mit Landstromanschlüssen auszustatten. Eine Liegestelle besteht bereits und wird dazu auch für das Anlegen größerer Schiffe angepasst, eine weitere wird neu gebaut. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist noch im Dezember dieses Jahres geplant.
Innerhalb eines Jahres rechnet die Ship & Dock Service GmbH mit 277 Zwischenstopps von Schiffen mit Strombedarf an den beiden Anlegestellen am Rheinhafen Kehl. Aufgrund der Attraktivität des Rheins für Flusskreuzfahrttouristen dürfte diese Zahl steigen. Die geförderten Landstromanlagen sollen aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Der Betreiber rechnet letztendlich mit einer jährlichen Einsparung von rund 359 Tonnen CO2.
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