Ostwestfalen-LippeNeuordnung der Stromnetze

In der Region Ostwestfalen-Lippe sind die Kommunen darum bemüht, die Konzessionen für den Betrieb ihrer Stromnetze als Nachfolgegesellschaft zur Eon Westfalen-Weser AG in das neu zu gründende Unternehmen Westfalen Weser Energie (WWE) zu überführen. Ihre Zustimmung zur Beteiligung an dem neuen Stadtwerk haben jetzt unter anderem die Räte der Städte Minden, Löhne und Petershagen gegeben. Wie das Mindener Tagblatt berichtet, stützte sich die Entscheidung in Minden auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BPG. Geprüft wurde, ob eine Beteiligung an der Rekommunalisierung der Stromnetze finanziell, strategisch und rechtlich zu empfehlen ist. In Löhne haben sich die Ratsmitglieder ebenfalls mehrheitlich für die Beteiligung an der WWE ausgesprochen. Der Entscheidung ging laut Westfalen-Blatt allerdings ein heftiger Schlagabtausch der Parteien voraus. So sei die CDU gegen einen Ankauf von WWE-Anteilen gewesen, da sie unter anderem die Bewertung des finanziellen Risikos für schwierig halte und die Stadt für den Erwerb der WWE-Anteile neue Schulden machen müsse. Dass sich der Großkonzern Eon von seinem Netz in Ostwestfalen-Lippe trenne, sei eine einmalige Chance, dieses in kommunale Hand zu übernehmen, hielt der Löhner SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Böhm dagegen: „Wir halten das Risiko für beherrschbar.“