HanauNeues Gas-BHKW für Fernwärme

Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau entsteht das Gemeinschaftskraftwerk der Stadtwerke Hanau und Mainova.
v.l.: Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova; Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky; Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau GmbH; Mainova-Vorstand Martin Giehl
(Bildquelle: Stadt Hanau / Moritz Göbel)

Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau entsteht das Gemeinschaftskraftwerk der Stadtwerke Hanau und Mainova.
v.l.: Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova; Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky; Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau GmbH; Mainova-Vorstand Martin Giehl
(Bildquelle: Stadt Hanau / Moritz Göbel)
Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau hat der Bau eines hocheffizienten Blockheizkraftwerks (BHKW) begonnen. Wie die Kommune in Hessen mitteilt, gewährleistet das Gemeinschaftskraftwerk (GKH) der Stadtwerke Hanau und Mainova die künftige Versorgung der Stadt mit Fernwärme. Nach dem frühen Kohleausstieg in Hanau ersetze es den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger. Die Inbetriebnahme soll in der Winterperiode 2024/25 erfolgen. Zusammen mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky haben jetzt Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, sowie die Mainova-Vorstände Constantin H. Alsheimer und Martin Giehl, das Projekt vorgestellt.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Hanau ist, sagt: „Das Gemeinschaftskraftwerk der Stadtwerke Hanau und Mainova stellt eine zukunftsweisende Lösung für die umweltschonende Versorgung unserer Stadt mit Fernwärme für mehr als 19.000 Haushalte und Industriebetriebe dar. Denn dass wir unsere Bürgerinnen und Bürger auch langfristig zuverlässig mit Wärme versorgen können, hat für uns absolute Priorität. Doch das neue BHKW punktet auch beim Klimaschutz: So spart es im Vergleich zur bisherigen Wärmeversorgung aus dem Steinkohlekraftwerk Staudinger rund 40 Prozent CO2 im Jahr. Ein Quantensprung für die Erreichung unseres Ziels, Hanau bis 2040 in die Klimaneutralität zu führen.“
Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, betont: „Das Vertragsende bot Hanau die Chance zur Neuausrichtung der Fernwärmeversorgung und den Kohleausstieg in Hanau. Mit dem Gemeinschaftskraftwerk zusammen mit Mainova haben wir gemeinsam eine kurzfristig umsetzbare Lösung erarbeitet, die eine sichere Versorgung der Kundinnen und Kunden mit Wärme weiterhin gewährleistet. Damit haben wir die Wärmeversorgung in Hanau in der Hand und können die Dekarbonisierung der Wärmenetze selbst steuern.“
Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova, ergänzt: „Durch die geplante Abwärmenutzung des in unmittelbarer Nähe entstehenden Rechenzentrums reduzieren wir neben der CO2-Ersparnis im Vergleich zu der Versorgung aus dem Kraftwerk Staudinger noch einmal zusätzliche Emissionen.“
Das GKH besteht aus drei wasserstofffähigen Gasmotoren mit einer thermischen sowie einer elektrischen Gesamtleistung von jeweils 30 Megawatt zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom mittels hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung, erklärt die Stadt des Weiteren. Zum Bau und Betrieb des gemeinsamen Kraftwerks wurde 2021 die Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG gegründet, an der Mainova zu 50,1 Prozent sowie die Stadtwerke Hanau zu 49,9 Prozent beteiligt sind.
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