EAMNeues Biomassezentrum in Betrieb
Mit dem symbolischen Öffnen eines Gashahns startet die Biogasproduktion im neuen EAM-Biomassezentrum Kirchhain-Stausebach.
v.l.: Thomas Weber, EAM-Geschäftsführer; Dr. Lars Witteck, Regierungspräsident; Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter; Kirsten Fründt, Landrätin; Martin Severin, EAM Natur-Geschäftsführer; Dr. Christian Lohbeck, Kirchhains Stadtrat; Robert Fischbach,
(Bildquelle: EAM)
Das Biomassezentrum Kirchhain-Stausebach ist offiziell in Betrieb. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit öffnete EAM-Geschäftsführer Thomas Weber gemeinsam mit mehreren Vertretern aus Politik und Verbänden symbolisch den Gashahn. Rund 18 Millionen Euro hat die EAM-Gruppe nach eigenen Angaben am Standort des ehemaligen Kompostwerks in Stausebach für die Erweiterung zu einem modernen Biomassezentrum investiert. Betreiber ist EAM Natur, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der EAM. „Die regionale Verwertung von Biomasse, wie wir sie hier in Stausebach gleich mehrfach betreiben, ist eine wichtige Komponente beim Umbau der Energieversorgung“, sagte Weber. Wie EAM mitteilt, können aus dem Biomüll von Haushalten und Gewerbebetrieben im Kreis Marburg-Biedenkopf jetzt rund drei Millionen Kubikmeter Rohbiogas gewonnen werden. Das geschehe durch Vergärung in acht Fermentationseinheiten mit einem Fassungsvermögen von je 600 Kubikmetern. Die Kapazität der in Stausebach verarbeiteten Bio- und Grünabfälle erhöhe sich mit dieser Anlage von bisher 8.000 Tonnen auf künftig 30.000 Tonnen jährlich. Die verbleibenden Gärreste werden in einem weiteren Produktionsschritt zu Komposten veredelt und in der Region vermarktet, so EAM. In einem separaten Produktionsbereich erfolge zusätzlich die Aufbereitung von jährlich etwa 5.000 Tonnen Holzhackschnitzeln für Heizzwecke aus Holzabfällen und Resthölzern.
In einer neu errichteten Fermenter-Anlage zur Nassvergärung nachwachsender Rohstoffe entsteht ebenfalls Rohbiogas. Die Landwirte aus der näheren Umgebung liefern dazu jährlich rund 15.000 Tonnen Biomasse, vorwiegend Mais, Gras und Ganzpflanzen an. Die Gärreste aus dieser Anlage werden laut EAM anschließend als Dünger an die Landwirte zurückgegeben. Das aus den beiden Erzeugungsanlagen gewonnene Rohbiogas wird anschließend in einer separaten Gasaufbereitungsanlage zu Bioerdgas veredelt und in das Erdgasnetz eingespeist.
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