Mittwoch, 11. Dezember 2024

CuxhavenNeue Liegeplätze für Offshore-Windenergie

[03.12.2024] Im Februar 2025 beginnen in Cuxhaven die Bauarbeiten für drei neue Liegeplätze am Offshore-Terminal. Das Projekt im Umfang von 300 Millionen Euro wird von Bund, Land und Wirtschaft gemeinsam finanziert.

Die Hafeninfrastruktur in Cuxhaven wird ab Februar 2025 um drei neue Liegeplätze erweitert.

(Bildquelle: Stadt Cuxhaven)

Cuxhaven erweitert ab Februar 2025 seine Hafeninfrastruktur. Wie die Stadt mitteilt, umfasst die Erweiterung den Bau der Liegeplätze 5 bis 7, die zusammen einen durchgehenden Kai zwischen dem Europakai und den bestehenden Offshore-Liegeplätzen 8 und 9 bilden. Mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern und 28 Hektar neuer Terminalfläche sollen die Liegeplätze den Umschlag von Windkraftanlagen optimieren. Die neue Infrastruktur soll bis 2029 Schiffe aller Art bis zu einer Länge von 300 Metern aufnehmen können. Um unterschiedlichste Schiffstypen bedienen zu können, werden die Wassertiefen vor den Liegeplätzen auf bis zu 17 Meter Normalnull (NN) ausgebaut. Besondere Bedeutung kommt den Liegeplätzen auch durch ihre Nutzbarkeit für so genannte Jack-Up-Schiffe zu, die im Offshore-Bereich eingesetzt werden und eine Tragfähigkeit von bis zu 100 Tonnen pro Quadratmeter bieten.

Finanzierung und Betreiber

Die Baukosten von etwa 300 Millionen Euro werden durch einen Investitionskostenzuschuss von Bund und Land in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro sowie eine Vorfinanzierung durch die Hafenwirtschaft gedeckt. Die Förderung erfolgt aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Den Zuschlag für den Betrieb haben die Unternehmen Cuxport und Blue Water Breb erhalten, die jeweils etwa 19 Hektar Terminalfläche übernehmen.

Die Bauarbeiten werden von der „Arbeitsgemeinschaft Neubau der Liegeplätze 5 bis 7“ ausgeführt. Neben den Liegeplätzen entstehen zehn Hektar landseitige Flächen mit einer Belastbarkeit von 15 Tonnen pro Quadratmeter. Die EU hat die öffentliche Kofinanzierung des Projekts bereits im September 2024 genehmigt.

Bedeutung für die Energiewende

Die neuen Liegeplätze sind laut Angaben der Stadt eine strategische Investition in die Zukunft der Windenergie. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) spricht von einem Kraftakt, der maßgeblich zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele beiträgt. Bis 2030 soll die Offshore-Windkapazität in Deutschland von derzeit acht Gigawatt auf 30 Gigawatt steigen – bis 2045 sogar auf 70 Gigawatt. Der Ausbau in Cuxhaven soll nicht nur die Energiewende unterstützen, sondern auch die regionale Wirtschaft stärken und neue Arbeitsplätze schaffen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Kreis Steinfurt: Windparks erhalten Siegel

[11.12.2024] Im Kreis Steinfurt hat die Initiative energieland2050 erstmals drei Windparks mit dem Siegel „zertifizierter Bürgerwind“ ausgezeichnet. mehr...

Stadtwerke Amberg/VSB Deutschland: Gemeinsames Windenergieprojekt bei Köfering

[21.11.2024] Die Stadtwerke Amberg und VSB Deutschland haben jetzt den Startschuss für ein Windenergieprojekt südlich von Köfering nahe der A6 gegeben. mehr...

Das Bild zeigt eine Windkraftanlage im Bau. Der Turm steht bereits, im Vordergrund liegen die Rotoren auf dem Boden.

BWE: Ausschreibungen auf Rekordniveau

[05.11.2024] Der Ausbau der Windenergie an Land erreicht neue Höhen. Mit einem Ausschreibungsvolumen von über 4.000 Megawatt und einer robusten Genehmigungslage nähert sich Deutschland seinem Ziel von 10.000 Megawatt Windenergiezubau pro Jahr. mehr...

Rheinland-Pfalz: Neues Onlineportal für Windkraftausbau

[31.10.2024] Ab dem 1. November 2024 können interessierte Nutzer in Rheinland-Pfalz auf ein neues Flächenportal zugreifen, das den Ausbau der Windenergie im Land voranbringen soll. Das von Innenminister Michael Ebling und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) entwickelte Tool stellt umfangreiche Daten zu potenziellen Windkraftflächen bereit und ermöglicht eine detaillierte Planung. mehr...

Stadtwerke Tübingen: Neuer Solarpark in Bayern

[28.10.2024] Die Stadtwerke Tübingen beliefern die Universität und das Universitätsklinikum künftig direkt mit selbst erzeugtem Ökostrom aus ihrem neuen Solarpark in Bayern. Die langfristige Zusammenarbeit im Rahmen eines zehnjährigen Power-Purchase-Agreements soll die regionale Energiewende stärken und bei den beteiligten Partnern für Preisstabilität und Klimaschutz sorgen. mehr...

WindGISKI: Standorte für Windkraft mit KI identifizieren

[25.10.2024] Das Forschungsprojekt WindGISKI der Leibniz Universität Hannover hat erste Ergebnisse zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Planung von Windenergieanlagen vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, mithilfe eines KI-gestützten Geo-Informationssystems Standorte für Windkraft effizienter und konfliktfreier zu identifizieren. mehr...

Windpark im Schwarzwald: Baden-Württemberg will erneuerbare Energien dynamisch ausbauen.

Baden-Württemberg: Vorranggebiete für Windenergie in Planung

[17.10.2024] Der Ausbau der Windenergie geht in Baden-Württemberg nur langsam voran – beschleunigen soll ihn die Windenergieregionalplanung. Ende September 2025 soll die Planung abgeschlossen sein und dann die Vorranggebiete für Windkraft feststehen. mehr...

Windrad mit Blick auf den Soonwald© Doris Becker

Rhein-Hunsrück-Kreis: Grüne Stromproduktion auf neuem Höchststand

[15.10.2024] 
Die erneuerbare Stromproduktion hat im Rhein-Hunsrück-Kreis im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Insbesondere bei der Windkraft konnte der Stromertrag durch Repowering deutlich gesteigert werden. mehr...

Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch und Hanno Brühl, Prokurist der Stadtwerke Tübingen, beim Unterzeichnen des Pachtvertrags.

Stadtwerke Tübingen / Dußlingen: Pachtvertrag für Windpark unterzeichnet

[11.10.2024] Auf der Gemarkung Dußlingen sollen sich künftig Windräder drehen. Der Gestattung kommunaler Flächen für den interkommunalen Windpark hat die Gemeinde bereits im Mai zugestimmt. Nun wurde auch der Pachtvertrag mit den Stadtwerken Tübingen unterzeichnet. mehr...

Die kommunale Beteiligung an Windenergieprojekten bringt Schwung in den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Windenergie: Kommunen finanziell beteiligen

[07.10.2024] Das Erneuerbare-Energien-Gesetz beteiligt Kommunen seit dem Jahr 2023 an Windenergieprojekten. Dadurch werden die Vorteile der Energiewende vor Ort erfahrbar. Auch die Projektentwickler begrüßen die neue Möglichkeit der finanziellen Beteiligung und wenden sie konsequent an. mehr...

Saarland: Neue Förderrichtlinie für Windkraft

[25.09.2024] Das Saarland führt eine neue Förderrichtlinie ein, um den Ausbau der Windenergie zu beschleunigen. Kommunen können ab sofort finanzielle Unterstützung für die Flächenplanung erhalten. mehr...

Der Windpark Olsberg-Mannstein im nordrheinwestfälischen Hochsauerlandkreis wird von MVV betrieben.

MVV: Windpark im Hochsauerland startet

[25.09.2024] MVV nimmt den Windpark Olsberg-Mannstein im Hochsauerland in Betrieb. Sieben Windenergieanlagen mit Gesamtleistung von über 24 Megawatt können Strom für 25.000 Haushalte liefern. mehr...

JUWI: Mehr als 3.000 MW Windkraft

[19.09.2024] Mit dem Bau von zwei Windparks im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen überschreitet JUWI die 3.000 Megawatt-Schwelle. mehr...

Das Bild zeigt einen Windpark in Nordfriesland.

Bundesnetzagentur: Windkraft mit Rekordzuschlägen

[18.09.2024] Die Bundesnetzagentur hat die aktuellen Ausschreibungsergebnisse für Windenergie an Land veröffentlicht. Mit einem Volumen von knapp drei Gigawatt wurde das jährliche Ausbauziel deutlich übertroffen. Die meisten Zuschläge gingen nach Nordrhein-Westfalen. mehr...