TaunussteinNeue Leuchten
Neue Leuchten für die südhessische Stadt Taunusstein.
v. l.: Stefan Hauser, Abteilungsleiter Infrastruktur Management Stadt Taunusstein; Patrick Wolf, Abteilungsleiter Straßenbeleuchtung ESWE Versorgung; Jörg Höhler, Vorstandsmitglied ESWE Versorgungs AG; Bürgermeister Sandro Zehner
(Bildquelle: Paul Müller)
Der Wiesbadener Energiedienstleister ESWE Versorgung hat in der südhessischen Stadt Taunusstein seit 2018 insgesamt 2.992 Leuchten getauscht. Wie ESWE mitteilt, sorgt statt der früher üblichen Natriumdampflampen nun neutralweißes LED-Licht für eine energieeffiziente Straßenbeleuchtung. Der Wechsel habe in drei Schritten stattgefunden: 2018 seien 1.905 Leuchten, 2019 und 2020 568 Leuchten sowie 2021 und 2022 abschließend nochmal 519 Leuchten gewesen. Zum Einsatz kämen fünf Leuchten aus der Leuchtenfamilie Luma LED von Philips.
Einer der großen Gewinner des Wechsels sei die Natur. „Jedes Jahr verbrauchen wir satte 78 Prozent weniger Strom“, sagt Bürgermeister Sandro Zehner (CDU). „Wir sparen durch die Gesamtmaßnahme jährlich rund 696.800 Kilowattstunden – so viel wie 175 Vier-Personen-Haushalte pro Jahr verbrauchen.“ Laut ESWE bedeutet das auch 300 Tonnen des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) weniger. So viel würde ein Mittelklassewagen in die Atmosphäre blasen, wenn er 53 Mal die Erde umrundet.
Gleichzeitig blieben pro Jahr 164.934 Euro in der Taunussteiner Haushaltskasse, die nicht für Strom ausgegeben werden müssen. „Die Umstellung der Straßenbeleuchtung ist gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig: Wir verbrauchen weniger Strom, die neuen Lampen sind insektenfreundlicher und wir erhöhen die gefühlte Sicherheit durch eine gute Ausleuchtung“, so Zehner.
Von Gelb zu Neutralweiß
„Die Lichtfarbe hat mit der Umstellung von 2.800 auf 4.000 Kelvin gewechselt, also von Gelb zu Neutralweiß“, erklärt Jörg Höhler, Vorstandsmitglied von ESWE Versorgung. „Bei vielen Menschen erhöht das ihr persönliches Sicherheitsempfinden.“ Außerdem ist die spektrale Zusammensetzung der LED-Farbtemperatur, so ESWE, wesentlich insektenfreundlicher als die der alten Natriumdampf-Technik. Bei der Leuchtenauswahl sei darauf geachtet worden, dass kein Licht in den Nachthimmel abgestrahlt wird. Die Lichtverschmutzung werde somit so gering wie möglich gehalten. Ebenfalls ein Faktor, welcher der Insektenverträglichkeit zugutekomme.
Die Netto-Bausumme für das Gesamtprojekt liege bei 1,3 Millionen Euro. „Knapp 35 Prozent davon wurden durch Fördermittel getragen“, sagt Höhler. „So haben unser ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie die LandesEnergieAgentur Hessen den Leuchtenwechsel unterstützt und mitfinanziert.“
Für die Stadt Taunusstein blieben damit Gesamtkosten in Höhe von 861.375 Euro. Bürgermeister Sandro Zehner: „Das ist eine sinnvolle Investition in unser aller Zukunft, die sich bei dem aktuell hohen Strompreis bereits nach etwas über fünf Jahren amortisiert hat.“
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