B.KWKNeue Hindernisse für KWK?

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) warnt, dass die geplante Große Koalition den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung behindert. CDU/CSU und SPD wollen zwar am bisherigen Ziel festhalten, dass bis zum Jahr 2020 rund 25 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms aus KWK-Anlagen kommen. Doch die ersten Vertragsentwürfe bauen keine Hindernisse ab, sondern fügen neue hinzu, so der B.KWK. Martin Maslaton, Vizepräsident des Verbands, sagte: „Es wird nicht nur nicht erklärt, wie der Ausbau vorankommen soll, es werden sogar neue Steine in den Weg gelegt.“ So hindert die angedachte Auferlegung einer EEG-Mindestumlage für Eigenstromerzeuger nach Ansicht des B.KWK massiv den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Bagatellgrenze, die ausgleichend eingezogen werden soll, sei zu wenig konkretisiert. Eigenerzeuger sollen zudem einen Beitrag zu den Netzkosten leisten. Dies sei umso verwunderlicher, wenn man bedenke, dass die Netze durch die Eigenerzeugung kaum genutzt werden.
Um die Vorteile der KWK zu verdeutlichen, hat der B.KWK anlässlich seines Branchenkongresses Mitte November ein Positionspapier veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: „Die in einem breiten Leistungsspektrum von wenigen Kilowatt bis hin zum Heizkraftwerk mit einigen 100 Megawatt verfügbare KWK-Technik hat gegenüber dem System zentraler Großkraftwerke entscheidende Vorteile“. Dazu zählten unter anderem die deutliche Primärenergieeinsparungen oder der durch die dezentrale Stromerzeugung in KWK reduzierte Umfang des Zubaus von Übertragungsleitungen.