Freitag, 22. November 2024

Nach FlutNeue Gas-Hauptschlagader gefüllt

[02.11.2021] In Anwesenheit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat die evm-Gruppe am Freitag die neue Gashochdruckleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Betrieb genommen. Sie war durch die Flutkatastrophe weitgehend zerstört worden.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Entzündung der Gasfackel.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Entzündung der Gasfackel.

v.l.: Malu Dreyer, evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz, Innenminister Roger Lewentz, enm-Geschäftsführer Andreas Hoffknecht und Umweltstaatssekretär Erwin Manz.

(Bildquelle: Dominik Ketz/evm)

Im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe) eine neue Gashochdruckleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Betrieb genommen. „Diese Hochdruckleitung ist ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen im Ahrtal und ein Meilenstein für die Wärmeversorgung im nahenden Winter“, erklärte die Ministerpräsidentin bei der Inbetriebnahme. „Wir freuen uns, dass diese neue Hauptschlagader der Erdgasversorgung heute nach einer Rekordbauzeit wieder in Betrieb gehen kann.“ Sie dankte auch den insgesamt 17 Energieversorgungsunternehmen aus ganz Deutschland, die so tatkräftig im Ahrtal mit anpacken. Das Versorgungsnetz in Bad Neuenahr-Ahrweiler war durch die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal vor rund drei Monaten weitgehend zerstört worden. „In einer Rekordbauzeit von weniger als 100 Tagen ist es der Energieversorgung Mittelrhein und ihrer Tochtergesellschaft Energienetze Mittelrhein gelungen, ein komplett neues Hochdrucknetz aufzubauen“, erklärte evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz. Dieses Netz sei die Voraussetzung dafür, dass auch die restlichen Gebiete von Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder mit Erdgas versorgt werden können.
Das neue Rohrsystem verläuft ab dem Stadtteil Lohrsdorf entlang der Landskroner Straße parallel zur Bahnstrecke und später dann an den Weinbergen entlang. Hier hat die evm-Gruppe auf einer Länge von rund zwei Kilometern eine provisorische Hochdruckleitung erstellt, die dem Wiederaufbauprojekt eine Beschleunigung von rund drei Monaten verschaffte. Für die gesamte 5,3 Kilometer lange neue Hochdruckleitung und die Behebung aller Schäden am Gasnetz inklusive der provisorischen Lösung wird die evm-Gruppe voraussichtlich rund 20 bis 30 Millionen Euro aufwenden. Mit dem Bau der endgültigen Leitung beginnt der Netzbetreiber im kommenden Jahr. Zur Beschleunigung der Arbeiten hatte ein sehr pragmatisches und zügiges Handeln vieler Beteiligter beigetragen. So wurde teilweise auf aufwendige Genehmigungsverfahren, Bodengutachten und Probebohrungen verzichtet. Inzwischen konnten schon zahlreiche Bereiche im Ahrtal wieder mit Erdgas versorgt werden: Mehr als 80 Prozent der Haushalte sind wieder angeschlossen. Die restlichen Gebiete nimmt die evm-Gruppe sukzessive in Betrieb. Bis Ende November soll die Wiederinbetriebnahme abgeschlossen sein.



Stichwörter: Erdgas, Ahrtahl, evm, Flut


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