Baden-WürttembergNetze am Neckar in kommunaler Hand
Konsortialvertrag unterzeichnet: Neckar Netze geht im April an den Start.
v.l.: Daniel Jundt, kaufmännischer Geschäftsführer Neckar Netze, OB Jürgen Zieger NEV-Verbandsvorsitzender, Wolfgang Bruder, Vorstandsvorsitzender EnBW Regional AG, Rüdiger Braun, NEV-Geschäftsführer und Geschäftsführer Neckar Netze, Thomas Miksa, technis
(Bildquelle: Neckar-Elektrizitätsverband)
Die Neckar Netze GmbH, die gemeinsame Netzgesellschaft des Neckar-Elektrizitätsverbands (NEV) und der EnBW Regional AG, geht in wenigen Wochen an den Start. Der Konsortialvertrag wurde jetzt in Esslingen von Oberbürgermeister Jürgen Zieger (SPD) als NEV-Verbandsvorsitzender, NEV-Geschäftsführer Rüdiger Braun und Wolfgang Bruder, Vorstandsvorsitzender der EnBW Regional AG, unterzeichnet. Wie der Verband mitteilt, nimmt die neue Gesellschaft zum 1. April ihre Geschäftstätigkeit auf. Damit übernehmen die Mitgliedskommunen des NEV, die sich für das Beteiligungsmodell entschieden haben, die Verantwortung für die kommunalen Stromnetze. An der Gesellschaft beteiligen sich der Verband und seine Mitgliedskommunen mit 51 Prozent. Die EnBW, die 49 Prozent der Anteile hält, übernimmt das operative Geschäft und betreibt auf Pachtbasis das Stromnetz. Aktuell haben sich 25 Kommunen für eine Beteiligung entschieden, die zusammen ein Netzgebiet bilden, in denen insgesamt rund 250.000 Einwohner versorgt werden. Weitere Städte und Gemeinden sollen noch bis Ende September dazustoßen.
Esslingens Oberbürgermeister Zieger sagte: „Schon 25 Kommunen haben sach- und fachorientiert beratschlagt und dann für das Modell der Netzgesellschaft votiert. Die Vorteile von geringerem Eigenkapitalbedarf bis Gestaltungsmöglichkeiten und Mitsprachemöglichkeiten überzeugen einfach. Wir freuen uns, mit der EnBW einen kompetenten Partner für die Umsetzung an der Seite zu haben – zum Wohle unserer Mitgliedskommunen und als weiteren Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Energiewende.“ Auch EnBW-Regional-Chef Bruder begrüßte das Zustandekommen der Netzgesellschaft. Es sei damit gelungen, eine echte Win-Win-Situation herzustellen, bei der die Kommunen von einem effizienten Netzbetrieb profitierten.
Laut NEV sieht das Modell der Neckar Netze so aus: Die EnBW bringt in die Netzgesellschaft die örtlichen Verteilnetze der Nieder- und Mittelspannung ein. Jede beteiligte Kommune zahlt einen Gesellschafteranteil und beteiligt sich damit an einer von zwei zur Wahl stehenden Bündelgesellschaften, die den kommunalen Gesellschafteranteil der Neckar Netze bilden. Diese unterscheiden sich in der Art der Beteiligung. In der einen Bündelgesellschaft erhält eine Kommune für ihren Gesellschafteranteil eine garantierte Rendite von 5,5 Prozent, die sich abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg der Neckar Netze durch eine zusätzliche Gewinnausschüttung auf bis zu 8 Prozent erhöhen kann. In der anderen Beteiligungsvariante partizipieren die Gesellschafter einerseits am unternehmerischen Erfolg mit höheren Renditechancen, andererseits aber auch an möglichen unternehmerischen Risiken. NEV-Geschäftsführer Rüdiger Braun sagte: „Wir bieten mit dem Modell Neckar Netze eine wirtschaftlich verlässlich einschätzbare Lösung. Dazu kommen die Vorteile für den laufenden Betrieb, der in den erfahrenen Händen der EnBW liegt. So sind unsere Kommunen gut für die heutigen wie zukünftigen Herausforderungen sicherer Stromversorgung gerüstet.“
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