Freitag, 22. November 2024

OstdeutschlandNetzbetreiber planen Ausbau

[06.10.2017] Die sechs großen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland haben sich jetzt auf einen Netzausbauplan bis zum Jahr 2027 geeinigt. Der Plan sieht vor, rund 2.600 Kilometer Hochspannungsleitungen und 39 Übergabe-Umspannwerke zu bauen.

Mehr als 95 Prozent der dezentralen Erzeugungsanlagen speisen den erzeugten Strom in die Verteilnetze ein. Gleichzeitig sind in keiner anderen Region Deutschlands so viele Erneuerbare-Energien-Anlagen angeschlossen wie in Ostdeutschland. Die sechs großen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ENSO NETZ mit Sitz in Dresden, E.DIS Netz aus Fürstenwalde/Spree, Avacon Netz mit Unternehmenssitz in Helmstedt, Mitnetz Strom aus Halle an der Saale, TEN Thüringer Energienetze aus Erfurt und der Schweriner Netzbetreiber WEMAG Netz haben deshalb jetzt einen Netzausbauplan für das Hochspannungsnetz in Ostdeutschland vorgelegt.
Grundlage hierfür bildet der im Jahr 2013 gemeinsam erarbeitete und 2015 überarbeitete Netzausbauplan für das 110-Kilovolt-Netz, der jetzt an die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst wurde. Wie die Netzbetreiber gemeinsam melden, liegt damit ein länderübergreifender Fahrplan der Verteilnetzbetreiber für das Hochspannungsnetz vor. Daran könnten sich Verteilnetzbetreiber, regionale Planungsgemeinschaften und Übertragungsnetzbetreiber orientieren und sich künftig noch besser abstimmen. Ziel sei es, den Netzausbaubedarf insgesamt zu senken.
Dem Ausbauplan zugrunde liegt eine prognostizierte Einspeiseleistung von rund 47.200 Megawattstunden für das Jahr 2027 in Ostdeutschland. Den wesentlichen Beitrag sollen Photovoltaik und Windenergie liefern. Laut dem Plan sollen bis zum Jahr 2027 rund 2.600 Kilometer Hochspannungsleitungen neu gebaut oder verstärkt werden. Zusätzlich sollen 39 Übergabe-Umspannwerke errichtet werden. Dabei berücksichtige der Netzausbauplan die Wirkung der Spitzenkappung, die gleichzeitige Einspeisung aus Wind- und Photovoltaikanlagen sowie die geplanten Ausschreibungsverfahren für Windenergieanlagen.
Bereits in den vergangenen vier Jahren konnten neun Übergabe-Umspannwerke und 450 Kilometer Hochspannungsleitung installiert werden, so die Netzbetreiber. In den kommenden Jahren stünden mit der Digitalisierung, der Sektorkopplung und der Elektromobilität neue Herausforderungen auf der Verbraucherseite bevor. Hierzu seien neben Netzausbaumaßnahmen auch die intelligente Nutzung flexibler Lasten und Erzeugungen nötig.
Für die Erstellung des Netzausbauplans habe man zuvor die Prognosen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Ostdeutschland zwischen den Verteilnetzbetreibern und der Landesregierung abgeglichen. Auf den Internet-Seiten der Verteilnetzbetreiber kann der Netzausbauplan abgerufen werden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Netze | Smart Grid

EnBW/Stadtwerke Düsseldorf: iMSys erfolgreich migriert

[22.11.2024] EnBW hat in einer neuen Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf über 4.000 intelligente Messsysteme in ihre bestehende IT-Landschaft integriert. Der Dienstleisterwechsel wurde dank eines automatisierten Prozesses in rund neun Monaten erfolgreich umgesetzt. mehr...

TenneT/TransnetBW: Einsatz von VertiGIS bei SuedLink

[19.11.2024] Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben sich jetzt für VertiGIS Studio als zentrale Softwarelösung für die Planung und Umsetzung des SuedLink-Projekts entschieden. mehr...

Das Bild zeigt eine Situation in einem Testlabor.

Smight: Neue Lösung für Netzstabilität

[07.11.2024] Der 14a-Lastmanager von Smight wurde erfolgreich unter realitätsnahen Bedingungen getestet. Zusammen mit dem SMIGHT IQ Copilot kann nun die gesamte Prozesskette zur Erkennung und Steuerung von Netzüberlastungen abgedeckt werden. mehr...

Cunewalde: Ortsnetzstation mit Grips

[06.11.2024] Cunewalde erhält eine intelligente Ortsnetzstation. Für die Gemeinde und SachsenEnergie ist dies ein wichtiger Schritt für Digitalisierung und Transparenz des kommunalen Stromnetzes. mehr...

Das Bild zeigt die Leitstelle des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Zu sehen ist ein Mitarbeiter vor mehreren Überwachungsbildschirmen.

Zürich: ewz nutzt Leitsystem ControlStar

[04.11.2024] Um die Netzsicherheit und -effizienz zu erhöhen, hat sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) für das Leitsystem ControlStar des IT-Anbieters Kisters entschieden. Das neue System bietet erweiterte Funktionen zur Fehlererkennung und Regelenergie sowie zur automatisierten Datenanalyse. mehr...

Bundesnetzagentur: Niedrigere Netzentgelte im kommenden Jahr

[28.10.2024] Ab Januar 2025 können Verbraucher in Regionen mit starker Wind- und Sonnenenergieerzeugung von deutlich reduzierten Netzentgelten profitieren. Die Bundesnetzagentur setzt dabei auf eine faire Kostenverteilung und sieht insbesondere für Haushalte spürbare Einsparungen vor. mehr...

Das Bild zeigt eine riesige Kabeltrommel mit Erdkabeln, die in einen Graben verlegt werden.

SuedLink: Erste Kabel verlegt

[23.10.2024] Der Kabelhersteller Prysmian hat mit der Verlegung der ersten Erdkabel für SuedLink begonnen. Die Leitung soll sauberen Strom aus Norddeutschland in den Süden bringen. mehr...

Das Bild zeigt das Innere einer Trafokompaktstation der Stadtwerke Völklingen Netz.

Stadtwerke Völklingen: Valide Daten für die Netzplanung

[21.10.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf moderne Messtechnik, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen. Mit digitalen Lösungen zur präventiven Netzüberwachung sorgt das Unternehmen für eine stabile Energieversorgung in der Region. mehr...

Netzleitstand: Eine minutenaktuelle Netzzustandserfassung löst bei Bedarf eine dynamische Ad-hoc-Steuerung aus.

Netzsteuerung: Grenzen Digitaler Zwillinge

[15.10.2024] Mit einer Kombination aus Digitalem Zwilling und Niederspannungsleitsystem können Netzbetreiber einen wichtigen Teil der §14a-Prozesse umsetzen. Der letzte noch fehlende Baustein ist ein massendatenfähiges Flexibilitätsmanagement. mehr...

Abgebildtet ist das Umspannwerk Mentzing mit Supraleiter-Kabel im Vordergrund.

München: Erster Supraleiter in Betrieb

[11.10.2024] Der Netzbetreiber SWM Infrastruktur hat zusammen mit Partnern einen 110.000-Volt-Supraleiter entwickelt und im Münchner Stromnetz erfolgreich getestet. Der Prototyp könnte die Grundlage für die Stromversorgung der Zukunft bilden. mehr...

Einfach und schnell: Der Einbau der Smight-Technologie erfolgt von den Mitarbeitenden selbst.

Stadtwerke Frankenthal: Lösungen für ein stabiles Stromnetz

[26.09.2024] Um ihr Stromnetz besser überwachen und planen zu können, setzen die Stadtwerke Frankenthal auf die Messlösung SMIGHT Grid2. Damit wollen sie Überlastungen frühzeitig erkennen und das Netz fit für die Zukunft machen. mehr...

Oberhausener Netzgesellschaft rüstet ihre Ortsnetzstationen mit SMIGHT Grid2 aus.

OB Netz: Digitale Netztransparenz

[09.09.2024] Die Oberhausener Netzgesellschaft nutzt jetzt Echtzeitdaten, um ihr Niederspannungsnetz besser zu überwachen und effizienter zu planen. Mit der neuen Sensorik von Smight können Stromflüsse und Spannungen minutengenau erfasst werden. mehr...

Neues Umspannwerk: Stadtwerke Bochum reagieren auf den steigenden Strombedarf.

Stadtwerke Bochum: Neues Umspannwerk in Betrieb

[02.09.2024] Nach vierjähriger Bauzeit haben die Stadtwerke Bochum ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage soll den steigenden Energiebedarf decken und die Energieversorgung des innovativen Bochumer Gewerbegebiets MARK 51°7 sicherstellen. mehr...

Messtechnik: Nachrüst-Lösung für Ortsnetzstationen

[23.08.2024] Um Netzbetreibern eine einfache und schnelle Umrüstung ihrer Messtechnik gemäß den Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes zu ermöglichen, hat Socomec eine modulare All-in-One-Lösung entwickelt. mehr...

rku.it: SW Magdeburg ist Neukunde

[14.08.2024] rku.it hat die Städtischen Werke Magdeburg als Neukunde im Bereich SMGWA und MDM gewonnen. mehr...