Sonntag, 22. Dezember 2024

EbringenNahwärmenetz modernisiert

[04.10.2024] Die Gemeinde Ebringen hat ihr Nahwärmenetz grundlegend modernisiert. Mit einem neuen Holzhackschnitzelkessel, Solarthermie und einem reduzierten Gasanteil spart die Gemeinde bis zu 70 Prozent CO2 ein. Finanziert wurde die Modernisierung über ein Contracting-Modell.
Verlegung von Rohrleitungen für ein Wärmenetz.

Verlegung von Rohrleitungen für ein Wärmenetz.

(Bildquelle: KEA-BW)

Die kleine Schwarzwaldgemeinde Ebringen mit rund 2.700 Einwohnern verfügt seit 1999 über ein eigenes Nahwärmenetz. Bislang versorgte dieses die örtliche Grundschule, eine Mehrzweckhalle sowie mehrere Privathäuser. Zur Wärmegewinnung wurden ein Holzhackschnitzelkessel mit 340 Kilowatt Leistung, ein Gaskessel mit 180 Kilowatt Leistung und eine Solarthermieanlage eingesetzt. Mit der Zeit gerieten die Anlagen jedoch in die Jahre, und der Energiebedarf in der Gemeinde wuchs.

Im Jahr 2023 entschied sich Ebringen, das Wärmenetz an badenova Wärmeplus zu verpachten. badenova hat die Anlage grundlegend modernisiert. Ein neuer, leistungsstärkerer Holzhackschnitzelkessel, eine 70 Quadratmeter große Solarthermieanlage und ein energiesparender Gas-Spitzenlastkessel versorgen nun das Netz. Ein großer Pufferspeicher mit einem Volumen von 12.000 Litern sorgt für eine effiziente Wärmespeicherung. Die Wärmeversorgung erfolgt künftig zu 87 Prozent aus Holzhackschnitzeln, zu acht Prozent aus Solarthermie und nur zu fünf Prozent aus Erdgas. Dieser Mix reduziert den CO2-Ausstoß der Gemeinde bei der Wärmeerzeugung um bis zu 70 Prozent.

Möglich wurde die Modernisierung durch ein Energieliefer-Contracting, bei dem die Gemeinde keine eigenen Investitionen tätigen musste. Die Kosten von rund 1,2 Millionen Euro refinanziert die badenova über einen Grundpreis und einen verbrauchsabhängigen Arbeitspreis, der über die Heizkostenabrechnung abgerechnet wird. Die Vertragslaufzeit beträgt 20 Jahre.

Bei der Projektentwicklung wurde die Gemeinde von der Energieagentur Regio Freiburg in Zusammenarbeit mit der KEA-BW unterstützt. Diese übernahm unter anderem die Auftragsklärung, die Erstellung eines technischen Konzepts und die Vorbereitung des Vergabeverfahrens. Außerdem wurden Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch das Förderprogramm ProECo, das Teil des Klimaschutz-Plus-Programms des Umweltministeriums Baden-Württemberg ist. ProECo übernahm 50 Prozent der Beratungskosten.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung
Das Bild zeigt die Skyline von Köln von der Rheinseite.

Köln: Flusswärme-Projekt nimmt Gestalt an

[17.12.2024] Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe entsteht in Köln. Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: RheinEnergie hat die Aufträge für Bau und Technik vergeben. Das Projekt soll ab 2027 bis zu 50.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und die Wärmewende vorantreiben. mehr...

Stadtwerke Osnabrück: Wärmepumpen-Komplettpaket gestartet

[17.12.2024] Mit einem neuen Komplettangebot wollen die Stadtwerke Osnabrück Privathaushalten den Umstieg auf Wärmepumpen erleichtern. In Zusammenarbeit mit Viessmann und lokalen Handwerksbetrieben bietet das Paket Beratung, Installation und passende Stromtarife aus einer Hand. mehr...

Berlin: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht

[13.12.2024] Berlin zeigt erstmals konkrete Gebiete auf, die auch in Zukunft dezentral beheizt werden sollen. Eine digitale Karte bietet den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung und Unterstützung bei der Wahl zukunftsfähiger Heizlösungen. mehr...

Mannheim: Eröffnung der Wärmewende Akademie

[05.12.2024] In Mannheim wurde jetzt mit der Wärmewende Akademie ein neues Schulungs- und Vernetzungszentrum zur Förderung klimafreundlicher Heizlösungen eröffnet. mehr...

Wiesbaden: Mit ESWE zur Wärmeplanung

[03.12.2024] Wiesbaden und ESWE haben jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, um die kommunale Wärmeplanung voranzutreiben. Bis 2026 soll ein umfassender Wärmeplan erarbeitet werden, der den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung ebnet. mehr...

Stadtwerke Gotha: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[29.11.2024] Die Stadt Gotha treibt die Wärmewende voran. Mit der kommunalen Wärmeplanung, die von den Stadtwerken Gotha umgesetzt wird, soll eine klimafreundliche und kosteneffiziente Wärmeversorgung für die Residenzstadt geschaffen werden. mehr...

RheinEnergie: Flughafen Köln/Bonn baut Holzheizwerk

[28.11.2024] Der Köln Bonn Airport errichtet jetzt gemeinsam mit RheinEnergie ein nachhaltiges Holzheizwerk, um den CO2-Ausstoß des Flughafens zu reduzieren. mehr...

Offenbach an der Queich: Kalte Nahwärme mit Zukunft

[27.11.2024] Offenbach an der Queich (Rheinland-Pfalz) betreibt künftig ein kaltes Nahwärmenetz. Damit hat sich die Ortsgemeinde nach Angaben des Ministeriums für Klimaschutz und Energie des Landes für eine zukunftsweisende Wärmeversorgung mit Vorbildcharakter entschieden. mehr...

Stadtwerke Bamberg: Zwei Flusswärmepumpen in Planung

[27.11.2024] In Bamberg sollen zwei Flusswärmepumpen entstehen, die Haushalte und das Bildungszentrum der Handwerkskammer für Oberfranken mit erneuerbarer Wärme versorgen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Wärmeplanung auf Kurs

[25.11.2024] Eine Umfrage von NRW.Energy4Climate zeigt, dass viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ihre Wärmeplanung bereits vorantreiben. Zwei Drittel der Kommunen arbeiten dabei eng mit Stadtwerken oder lokalen Energieversorgern zusammen. mehr...

SWTE Netz: Baustart für Nahwärmenetz

[22.11.2024] In der Stadt Hörstel haben die Bauarbeiten für ein innovatives Nahwärmenetz begonnen. Die Wärme wird nachhaltig aus oberflächennaher Geothermie gewonnen und künftig mehr als 40 Haushalte und öffentliche Gebäude versorgen. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung

[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...

Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant

[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...

Projektleiterin Sarah Klähne (SachsenEnergie), Christopher Schmid (seecon Ingenieure GmbH), Energiemanager Matthias Herfter, Oberbürgermeister Frank Höhme und Gunnar Schneider (Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, v.l.n.r.) gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.

SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg

[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um. Foto: Oliver Killig

SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung

[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...