Montag, 23. Dezember 2024

Schleswig-HolsteinNachhaltigkeitscheck beschlossen

[22.04.2022] In Schleswig-Holstein hat das Landeskabinett jetzt einen so genannten Klima- und Nachhaltigkeitscheck veröffentlicht. Mit ihm lassen sich die Aktivitäten des Landes hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsaspekte systematisch und nachvollziehbar prüfen.

In Schleswig-Holstein hat das Landeskabinett jetzt (19. April 2022) den so genannten Nachhaltigkeitscheck auf den Weg gebracht. Wie das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) in Schleswig-Holstein mitteilt, werden damit die Vorhaben der Landesregierung zukünftig systematisch hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit überprüft.
Der Kabinettsbeschluss markiere einen Meilenstein zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen auf Landesebene. Der Check stelle einen wichtigen Baustein dar, um die Reduktionspotenziale bei den Treibhausgasen sichtbar zu machen und dies künftig bei der Erarbeitung von Vorlagen in der Landesverwaltung stärker zu berücksichtigen.
Der konkrete Prüfmechanismus orientiere sich dabei am ersten Bericht des Landes zu den UN-Nachhaltigkeitszielen. Hiervon seien konkrete strategische Leitlinien und übergeordnete Ziele für die relevanten Handlungsfelder des Landes abgeleitet worden. Diese reichten von der Verringerung des Verbrauchs fossiler Energien bis hin zur Schaffung gleicher Bildungschancen für alle. Weist das zu prüfende Vorhaben Auswirkungen auf ein Handlungsfeld auf, würden diese mithilfe spezifischer Prüffragen detailliert erfasst.
Über die Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts hinaus sei außerdem der vom Landtag beschlossene Klimacheck zur Folgeabschätzung von Gesetzen, Verordnungen und Förderungen in den Nachhaltigkeitscheck integriert worden.

Effizientes Werkzeug

„Wir freuen uns, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesverwaltung ein effizientes Werkzeug an die Hand geben zu können, um die Aktivitäten des Landes hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsaspekte systematisch und nachvollziehbar prüfen zu können. Der Nachhaltigkeitscheck wird einen konkreten Beitrag des Landes zur Erfüllung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten,“ sagte Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt.
Energiewendestaatssekretär Tobias Goldschmidt fügt hinzu: „Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz sind zwei Seiten derselben Medaille. Beides muss zusammengedacht werden und im Mittelpunkt politischer Entscheidungsprozesse stehen. Der digitale Klima- und Nachhaltigkeitscheck hat genau dies zum Ziel. Er wird künftig gewährleisten, dass mit Blick auf die Klima- und Biodiversitätskrise gut informiert, nachhaltig und zukunftsfest entschieden werden kann. Mit dem digitalen Tool bringen wir ein System auf den Weg, das wir ressortübergreifend und dauerhaft weiterentwickeln können.“

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Angaben des MELUND zufolge erfolgt die Nachhaltigkeitsprüfung mittels eines speziell entwickelten Web-Tools. Eine automatisch erzeugte, standardisierte Gesamtbewertung ermögliche eine aussagekräftige Einschätzung des Vorhabens hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit sowie eine Vergleichbarkeit mit anderen Vorhaben. Diese Bewertung wird dann – unter Berücksichtigung spezifischer Ausnahmen – in Kabinettsvorlagen, Förderrichtlinien sowie Gesetzesbegründungen Eingang finden.
Für Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Kieler Staatskanzlei, steht fest: „Das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele ist für uns als Land Verpflichtung und Ansporn zugleich. Für uns ist deshalb Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Landesverwaltung Leitprinzip. Der Nachhaltigkeitscheck ist ein weiterer Baustein für eine wirtschaftlich leistungsfähige, sozial ausgewogene und ökologisch verträgliche Entwicklung Schleswig-Holsteins. Wir haben dieses ressortübergreifende Instrument bereits erprobt und zu einem Analyseinstrument weiterentwickelt, das eine zuverlässige Einordnung der Auswirkungen politischer Vorhaben ermöglicht.“
Eine Evaluation des Nachhaltigkeitschecks ist erstmalig für das Jahr 2023 vorgesehen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Auf dem Bild sind Photovoltaikanlagen und im Hintergrund Windräder zu sehen.

ZSW/BDEW: Rekordjahr für Erneuerbare

[16.12.2024] Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Nach vorläufigen Berechnungen von ZSW und BDEW lieferten Solar-, Wind-, Wasser- und Biomassekraftwerke mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms. mehr...

Bayern: Grüne stellen Dringlichkeitsantrag

[13.12.2024] Die Grünen im Bayerischen Landtag haben gestern im Plenum einen Dringlichkeitsantrag für konsequenten Klimaschutz eingebracht. Ziel ist es, die bayerischen Klimaziele bis 2040 zu sichern und notwendige Maßnahmen, insbesondere in der Wärmepolitik, zügig umzusetzen. mehr...

Das Bild zeigt Franziska Giffey (SPD), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Bürgermeisterin von Berlin, bei der Eröffnungsrede auf den Vienna Science Days in Berlin.
bericht

Wien/Berlin: Gemeinsam für die urbane Energiewende

[09.12.2024] Bei den Vienna Science Days in Berlin trafen sich Ende November Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, um über die Herausforderungen der Energiewende und Dekarbonisierung in Großstädten zu diskutieren. Im Fokus standen die Zusammenarbeit zwischen Wien und Berlin. mehr...

Auf dem Bild ist das Kohlekraftwerk Weisweiler zu sehen, im Vordergrund stehen zwei Windräder.
bericht

Monitoringbericht: Energiemarkt in Bewegung

[09.12.2024] Der aktuelle Monitoringbericht von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur zum Strom- und Gasmarkt zeigt: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt, konventionelle Kraftwerke bleiben aber unverzichtbar. Und: Sinkende Strom- und Gaspreise entlasten die Verbraucher. mehr...

Das Bild zeigt einen Blick in den Plenarsaal des Deutschen Bundestags. Zusehen sind die Reihen der Abgeordneten und im Hintergrund der Bundesadler.

KWKG: Bundestag berät über Verlängerung

[09.12.2024] Ein Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht vor, die Geltungsdauer des KWK-Gesetzes bis zum 31. Dezember 2030 zu verlängern. Der Bundestag hat jetzt erstmals darüber beraten. Unterstützung für die Initiative der Unionsfraktion kommt aus der Energiewirtschaft. mehr...

Biogasalage: Der Bundesverband Bioenergie (BBE) hat die herausragende Bedeutung der Bioenergie betont.

BMWK: Bioenergiepaket soll Anreize schaffen

[09.12.2024] Die Flexibilität und Planungssicherheit für Biogasanlagen sollen verbessert werden. Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium ein Bioenergiepaket vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des EEG 2023 ist allerdings noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. mehr...

interview

Interview: Volle Unterstützung für Holzenergie

[05.12.2024] Die energetische Holznutzung ist eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum, sagt Hubert Aiwanger. stadt+werk sprach mit dem bayerischen Wirtschaftsminister über die Ziele des Pakts Holzenergie Bayern. mehr...

SAENA: Neues Umfragetool

[04.12.2024] Die SAENA bietet jetzt für die finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Umfragetools und Workshops an. mehr...

Saarland: Förderprogramm für Straßenbeleuchtung

[02.12.2024] Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert jetzt mit dem neuen Programm ZEP-Kommunal die Umrüstung von Straßenbeleuchtungen in Kommunen auf LED-Technologie. mehr...

Das Bild zeigt das Gaskrafterk Irsching.

Kraftwerkssicherheitsgesetz: Die Politik ist gefordert

[25.11.2024] Ein Referentenentwurf für ein Kraftwerkssicherheitsgesetz liegt vor, berichten Medien. Er sieht neben neuen Regelungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke auch eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes vor. Der BDEW betont den dringenden Handlungsbedarf für die Energieversorgung. mehr...

Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende

[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...

Das Bild ist ein Porträtfoto des schleswig-holsteinischen Energieministers Tobias Goldschmidt

Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel

[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...

Das Bild ist ein Portätfoto von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus

[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...

Auf dem Bild ist ein Umspannwerk zu sehen, im Vordergrund zwei Personen, die sich über einen Plan beugen.

Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen

[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...

Auf dem Bild sind Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef zu sehen. Sie halten ein Plakat in Händen, das das Konzept der Energiewendeviertel illustriert.

Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten

[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...