NeumarktNachhaltig aktiv
Neumarkt engagiert sich vielseitig für eine nachhaltige Energieversorgung. So errichtet die bayerische Kommune jetzt auf den Dächern des Bauhofs eine neue Photovoltaikanlage. Wie die Stadt meldet, werden dort für rund 580.000 Euro 353 kWp Leistung installiert. Die neue Anlage habe eine Fläche von 2.326 Quadratmetern. Damit sollen bis zu 320.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugt werden. 13 Prozent des auf dem Dach erzeugten Stroms sollen in den Eigenverbrauch fließen und so die Stromkosten für den Bauhof um rund 30 Prozent senken. Insgesamt werde mit der Anlage deutlich mehr Strom erzeugt, als der ganze Bauhof mit Stadtgärtnerei im Jahr verbraucht. Hinsichtlich der Einspeisevergütung dürfte sich die Anlage laut der Stadt in weniger als 15 Jahren amortisiert haben. „Vor allen Dingen aber tun wir erneut etwas für den Klimaschutz und für die Erzeugung regenerativer Energien“, sagt Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Dies ist unser Beitrag zur Energiewende, bei der auf fossile Energien verzichtet werden soll und regenerative zum Einsatz kommen sollen.“ Ende 2013 gab es in Neumarkt 717 PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von knapp 14.000 kWp, meldet die Kommune. Im vergangenen Jahr seien somit 1,5 Millionen kWh Strom erzeugt worden. Im Bauhof laufen außerdem Vorausplanungen, eventuell mögliche Stromspeicher zu installieren. Laut Stadtbaumeister Matthias Seemann ist der Bau der neuen PV-Anlage ein weiterer Beleg dafür, dass in Neumarkt viele nachhaltige Projekte umgesetzt werden, selbst wenn einige davon nicht besonders publikumswirksam sind. Hierzu zähle etwa die Errichtung eines Nettoplusgebäudes durch die Stadtwerke oder das Ziel, eine energieautarke Kläranlage zu errichten. Auch die Erschließung ganzer Wohngebiete im Bereich dezentraler Wärmeversorgung sei ein Beleg dafür, dass Neumarkt zurecht den Climatestar erhalten hat. Einen weiteren Kunden für die Wärmelieferung haben die Stadtwerke erst jetzt mit dem Stadtquartier NeuerMarkt gewonnen. Eine entsprechende Vereinbarung ist zunächst für die kommenden 15 Jahre geschlossen worden. Im Rahmen dieses Wärme-Contractings werden die dafür notwendigen Systemkomponenten von den Stadtwerken erstellt, bewirtschaftet und gewartet. Die bauliche Umsetzung für die Wärmelieferung an das Stadtquartier habe bereits begonnen. Das Herzstück sei ein Blockheizkraftwerk (BHKW). Der MAN-Motor mit 458 Kilowatt werde mit Biogas betrieben und stelle die Grundlage zur Beheizung von Einkaufszentrum, Kino, Hotel, Büro-, Praxis- und Dienstleitsungsflächen dar. Der neben der Wärme erzeugte Strom soll in das Netz der Stadtwerke eingespeist werden. Im Herbst werden zudem zwei Spitzenlastkessel mit einer thermischen Leistung von 2445 Kilowatt, zusammen mit einem 22.000 Liter großen Pufferspeicher eingebaut. Die Anlage sei auf eine jährliche Gesamtleistung von 2655 Kilowatt thermische und 210 Kilowatt elektrische Energie ausgerichtet. Sie soll Ende 2014 komplett einsatzbereit sein.
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