BDEW-StudieModernisierung des Wärmemarktes
Rund 20 Millionen Tonnen CO2 könnten durch eine technisch einfach zu realisierende Heizungsmodernisierung in Deutschland jährlich vermieden werden. Das zeigt eine Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum Heizungsmarkt. Der Studie zufolge ließen sich viele Ölheizungen einfach modernisieren, da sie in Gebieten liegen, die bereits mit Erdgas oder Fernwärme versorgt werden. Somit könnten 2,5 Millionen Wohngebäude von Öl auf Erdgas und weitere 240.000 Wohngebäude von Öl auf Fernwärme umgestellt werden. „Unsere Beispielrechnung zeigt, dass ein großes, leicht erschließbares Potenzial zur CO2-Reduktion im Wärmesektor liegt“, sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Studie zeigt laut BDEW darüber hinaus: Wird bei Heizungsmodernisierungen der Energieträger gewechselt, zeichnet sich aktuell ein Trend weg vom Öl, hin zum Erdgas ab. Bereits heute wird fast jede zweite Wohnung (19,3 Millionen) in Deutschland mit Gas beheizt. „Erdgas wird bei den Verbrauchern schon seit langer Zeit positiv wahrgenommen. Die Politik sollte diesen Trend nutzen und verstärken“, so Müller. Der Energieverbrauch in Wohnungen könne etwa mit modernster Erdgas-Brennwert-Technik, oft in Kombination mit erneuerbaren Energien, effizient gesenkt werden. Auch der Einsatz dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) könne eine Effizienzsteigerung im Heizungsmarkt erzielen. „Wir brauchen steuerliche Anreize im Wärme- und Gebäudebereich, um diese Möglichkeiten endlich zu nutzen und unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, erklärt Müller. Weitere Ergebnisse der Studie betreffen das Alter: 32 Prozent der Heizungen in Deutschland sind 20 Jahre oder älter. Ein Großteil sei somit nicht mehr auf dem Stand der Technik. Zudem hat die Studie untersucht, welche Heizungssysteme in den insgesamt 40,4 Millionen Wohnungen Deutschlands genutzt werden.
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