TübingenModernisierung des Neckarwerks

Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt das Neckarwerk modernisiert.
(Bildquelle: swt/Schermaul/Marquardt)
Die Stadtwerke Tübingen (swt) haben das Neckarwerk modernisiert und damit einen wichtigen Schritt für die nachhaltige Stromerzeugung durch Wasserkraft abgeschlossen. Wie die swt mitteilen, sorgt eine neue Rechenanlage für eine höhere Effizienz, indem sie Schwemmgut aus dem Wasser filtert und direkt in den Fluss zurückführt. Dadurch verkürze sich die Reinigungszeit der Rechen erheblich, sodass mehr Wasser ungehindert auf die Turbinen strömen kann – ein spürbarer Gewinn für die Leistung des Kraftwerks. Gleichzeitig kommen die Maßnahmen der Umwelt zugute: Neue Fischabstiege erleichtern den Fischen die Wanderung flussabwärts, während eine umfassende Modernisierung der bestehenden Fischtreppe bis Ende 2025 auch den Aufstieg erleichtern soll.
Bereits im Frühjahr 2024 stellte sich laut swt im Zuge der Vorbereitungen eine unerwartete Herausforderung: Eine der tonnenschweren Ketten der Wehrwalzen riss, als versucht wurde, einen verkeilten Baum zu lösen. Die Stadtwerke entschieden sich daraufhin, alle Ketten zu erneuern, um die Anlage langfristig abzusichern. Die speziellen Ersatzteile wurden eigens im Sauerland gefertigt. Gleichzeitig war die Erneuerung der Rechen erforderlich, da diese nach 30 Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten. Um die Arbeiten durchzuführen, wurde der Zulauf trockengelegt und die gesamte Anlage abgedichtet. Unterstützung erhielten die swt von Tauchern und dem Fischereiverein, der die trockengelegten Bereiche vorab nach Fischen absuchte.
Neben der technischen Modernisierung liege ein besonderer Fokus auf der Verbesserung der ökologischen Bedingungen. Wo früher ein Förderband das Schwemmgut abtransportierte, erleichtert nun ein neuer Fischabstieg die Wanderung. Zusätzlich wurde nahe der Flusssohle ein zweiter Abstieg speziell für Aale errichtet. Die geplante Erneuerung der Fischtreppe soll die Durchgängigkeit des Flusses weiter verbessern: Länger, breiter und mit einer gezielten Lockströmung ausgestattet, soll sie Fischen den Aufstieg erleichtern. Die Bauarbeiten beginnen nach Ende der Schonzeit im Juni 2025 und sollen bis Jahresende abgeschlossen sein.
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