Dienstag, 3. Dezember 2024

BayernModellvorhaben klimagerechter Städtebau

[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor.

Acht bayerische Kommunen nahmen am Modellvorhaben „Klimagerechter Städtebau“ teil.

v.l.: C. Bernreiter; R. Kerckhoff, Schwabach; Erster Bürgermeister M. Paul, Lohr; OB M. Ochsenkühn, Neumarkt; C.Strasser, Deggendorf; OB J. Rothenbacher, Memmingen; OB D. Sauerteig, Coburg; OB A. Putz, Landshut; B. Schelle, Freising

(Bildquelle: StMB/Winszczyk)

Die Folgen des Klimawandels sind überall spürbar: Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Frühjahr, Starkregen und Überschwemmungen im Sommer – extreme Wetterereignisse nehmen zu. Gerade Städte und Gemeinden sind gefordert, frühzeitig auf diese Veränderungen zu reagieren. Mit dem Modellvorhaben „Klimagerechter Städtebau“ hat das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in den vergangenen drei Jahren acht bayerische Kommunen dabei unterstützt, städtebauliche Klimaanpassungskonzepte zu entwickeln. 

Bauminister Christian Bernreiter (CSU) stellte die Ergebnisse jetzt in München vor. Dabei betonte er die Bedeutung der Städte und Gemeinden im Kampf gegen den Klimawandel. „Den Städten und Gemeinden kommt eine Schlüsselrolle zu. Sie haben die Planungshoheit und können wesentlich zur Klimaanpassung beitragen“, so Bernreiter. Er wies darauf hin, dass eine klimasensible Umgestaltung des öffentlichen Raums nicht nur den Schutz der Bevölkerung erhöht, sondern auch die Lebensqualität durch mehr Grünflächen verbessert.

Am Modellvorhaben beteiligten sich die Städte Freising, Landshut, Deggendorf, Neumarkt, Coburg, Schwabach, Lohr am Main und Memmingen. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden diese Kommunen fachlich und finanziell bei der Erstellung von Klimaanpassungskonzepten unterstützt. Diese Konzepte sollen helfen, die zukünftige Siedlungsentwicklung nachhaltiger zu gestalten und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Eine wichtige Erkenntnis des Projekts war, dass Klimaanpassung nicht nur Kosten durch Schadensvermeidung spart, sondern auch den Charakter der Städte bewahrt und die Lebensqualität in den Gemeinden sichert. „Das Modellprojekt hat sich wirklich bewährt, denn die acht Modellgemeinden sind in Vorleistung gegangen und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt“, sagte Bernreiter bei der Abschlussveranstaltung.

Das Bild zeigt die Broschüre "Klimaanpassung im Städtebau".
Leitfaden „Klimaanpassung im Städtebau“.

Ein digitaler Leitfaden, der die Erfahrungen, Praxisbeispiele und Erkenntnisse der Modellkommunen zusammenfasst, steht nun allen bayerischen Kommunen zur Verfügung. Der Bauminister rief weitere Städte und Gemeinden dazu auf, frühzeitig Strategien zur Klimaanpassung zu entwickeln. Das Modellvorhaben bot nicht nur eine Plattform für den fachlichen Austausch, sondern auch wissenschaftliche Beratung. Die beteiligten Kommunen haben die Auswirkungen des Klimawandels vor Ort untersucht und organisatorische und bauliche Anpassungsmaßnahmen entwickelt, die zum Teil bereits umgesetzt wurden.





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