Ravensburg / WeingartenMobile Zukunft wird greifbar
Die Technischen Werke Schussental (TWS) arbeiten gemeinsam mit den Städten Ravensburg und Weingarten und weiteren Gemeinden an neuen Verkehrskonzepten für Kommunen im Schussental in der baden-württembergischen Region Bodensee-Oberschwaben. Mit einem eigenen Expertenteam entwickelt TWS neue Mobilitätsangebote, die auch dem Klima- und Immissionsschutz Rechnung tragen sollen.
Denn: Nach Angaben des kommunalen Unternehmens rechnen die beiden Städte bis 2028 mit einem Zuzug von rund 20.000 Menschen, zudem pendeln heute bereits rund 30.000 Arbeitnehmer aus den umliegenden ländlichen Regionen werktags nach Ravensburg und Weingarten. Wie TWS mitteilt, sind mehrere Projekten vorangebracht worden, welche die mobile Zukunft in der Region greifbar machen. Ziel sei es, innovative Möglichkeiten der Mobilität zu etablieren und über eine zentrale Plattform zu vernetzen.
Lade-Infrastruktur für Elektoautos
Um den Fahrradverkehr zu fördern haben die Stadtwerke Ravensburg am Bahnhof ein eigenes Parkhaus für Zweiräder errichtet. Zudem wird ein Elektrofahrrad-Verleihsystem aufgebaut, das bis Ende 2020 insgesamt 16 Verleihstationen umfassen soll. Für Elektrofahrzeuge wird eine Lade-Infrastruktur errichtet. Insgesamt 78 neue und öffentlich zugängliche Ladepunkte werden im Rahmen des Förderprogramms Lade-Infrastruktur des Bundesverkehrsministeriums in den nächsten Monaten in der Region aufgebaut. Zusätzlich werden 46 Ladepunkte in den städtischen Parkhäusern in Ravensburg installiert, auch eine Ultra-Schnellladesäule mit einer Leistung von bis zu 150 Kilowatt ist geplant.
Fuhrparks im Corporate-Sharing
In einem weiteren Projekt soll der Fuhrpark der Stadtverwaltungen Ravensburg und Weingarten sowie von örtlichen Unternehmen vernetzt und mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Ein solches Corporate-Sharing-Angebot könne für manche Bürger die Lösung für individuelle Mobilität darstellen. Zudem soll künftig ein autonom fahrender elektrischer Shuttle-Bus in Ravensburg verkehren. Ein entsprechender Förderantrag für das Projekt sei beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht worden. Alle Mobilitätsangebote sollen über eine Online-Plattform verknüpft werden, die per App oder elektronischer Kundenkarte zugänglich ist.
Kommunales Unternehmen sichert fachliches Know-how
TWS-Geschäftsführer Andreas Thiel-Böhm erklärt: „Klimaschutz und Energieeffizienz sind die Grundpfeiler, die wir uns mit der Gründung gegeben haben. Als Infrastrukturdienstleister übernehmen wir hier Verantwortung und haben auch die Mobilität im Blick – neue und vernetzte Angebote sollen die Region nach vorne bringen.“ Alexander Geiger, Bürgermeister der Stadt Weingarten und Aufsichtsratsvorsitzender der TWS, ergänzt: „Schritt für Schritt entsteht ein eigenes Geschäftsfeld, denn die TWS koordiniert inzwischen nicht nur den Ausbau des Ladenetzes für Elektromobilität für mehrere Partner. Die Federführung durch unser kommunales Unternehmen sichert fachliches Know-how, Abstimmung und die Kontinuität.“ Für die Umsetzung der Projekte seien bislang 1,3 Millionen Euro Fördergelder bewilligt, drei weitere Anträge auf Fördergelder laufen bereits.
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