Freitag, 22. November 2024

carbonautenMit Biokohle zur Klimastadt

[03.02.2022] Mit Bioraffinerien könnten erste Kommunen ohne finanzielle Vorleistung ihre CO2-Bilanz senken und grüne Energie aus lokalen Quellen produzieren. Unterstützt werden sie dabei von den carbonauten.
Bioraffinerien können grundlastfähige

Bioraffinerien können grundlastfähige, kostengünstige erneuerbare Energie in Form von Wärme, Strom oder grünem Wasserstoff produzieren.

(Bildquelle: carbonauten)

Der Energiedienstleister carbonauten hat eine Technologie entwickelt, die kommunale Rest- und Problemstoffe in Bioraffinerien mit mindestens 24 Gigawattstunden je Jahr in thermische, grundlastfähige und erneuerbare Energie umwandelt. Das teilt das Unternehmen mit. Die Abnehmer können diese Technologie unkompliziert und risikofrei nutzen, denn das Unternehmen übernimmt selbst die Investition und den Betrieb – und schafft so vor Ort auch neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig unterstützen die Anlagen die Städte signifikant bei der Senke ihrer CO2-Bilanz. Eine Standardanlage mit drei Modulen kann jährlich bis zu 18.000 Tonnen CO2 speichern. Das entspricht etwa dem CO2-Ausstoß von 3.600 Einfamilienhäusern mit Ölheizung pro Jahr. „Bürgermeister und Landräte wissen, sie müssen in Zukunft klimaneutral werden. Wir haben die Technologie dafür, ohne Investitionsrisiko oder Entscheidungen, die lange durch Gremien gehen müssen. Wir sind der Betreiber und sichern den Städten kostengünstige Wärmeenergie zu, die ihre CO2-Bilanz senkt. Und im Gegenzug können wir neue, dezentrale Standorte aufbauen und Biokohlenstoffe produzieren, um fossile Kohlenstoffe zu ersetzen“, erklärt Torsten Becker, Geschäftsführer der carbonauten.
Lokale Biorestmasse und Problemstoffe wie Altholz, Grünschnitt, Schadholz oder Siebüberläufe werden dabei karbonisiert, wodurch die Anlagen Biokohlenstoffe produzieren. Diese binden CO2 und andere Klimagase dauerhaft, die sonst bei der Verrottung der Reststoffe freigesetzt würde. Gleichzeitig entsteht in dem Prozess ein Überschuss an Wärme, die rund um die Uhr verfügbar ist. Diese thermische, erneuerbare Energie kann in das Fernwärmenetz eingespeist oder direkt an Industrieunternehmen abgegeben werden. Mit bis zu 850 Grad Celsius ist die Wärme auch für Industriezweige mit einem besonders hohen Temperaturniveau geeignet. Die Biokohlenstoffe und Destillate, die in dem Prozess entstehen, veredeln die carbonauten weiter, etwa um erdölbasierten Dünger oder fossile Kunststoffe zu ersetzen.



Stichwörter: Bioenergie, carbonauten


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Bioenergie
Das Bild zeigt eine Bioenergieanlage.

FNR: Lokale Ressourcen nutzen

[18.11.2024] Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) stellt einen neuen Leitfaden vor, der Gemeinden bei der Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung unterstützt. mehr...

Bioenergieanlagen: Gefahr im Verzug

[14.11.2024] Die Bioenergieverbände fordern eine Übergangslösung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), um hunderte von der Stilllegung bedrohte Bioenergieanlagen zu schützen. Das von der Bundesregierung angekündigte Biomassepaket müsse zumindest in Teilen noch vor der Bundestagsneuwahl umgesetzt werden. mehr...

Das Bild zeigt eine Biogasanlage, zu sehen sind Fermenter, Gasspeicher und die Gasaufbereitungsanlage.

dena-Branchenbarometer: Neue Chancen für Biomethan

[25.10.2024] Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen steigt das Interesse an neuen Biomethanprojekten. Das Gebäudeenergiegesetz und der Umbau der Gasnetze bieten der Branche vielversprechende Perspektiven, zeigt das dena-Branchenbarometer Biomethan. mehr...

Zu sehen ist die Startseite der Biodgas-Kampagne, dort steht: Biogas ist Zukunft - Schon heute.

Kampagne: Vorteile von Biogas in den Fokus rücken

[10.10.2024] Vier Biogas-Akteure haben heute eine bundesweite Kampagne gestartet, um die Potenziale von Biogas in den Fokus der Energiewende-Debatte zu rücken. Sie fordern mehr politische Unterstützung und betonen, dass Biogas bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leistet. mehr...

Holz ist eine wichtige erneuerbare Wärmequelle.

Fachkongress Holzenergie: Klimanutzen von Holz

[23.09.2024] Auf dem 24. Fachkongress Holzenergie in Würzburg wurde die Bedeutung von Holz als erneuerbarer Wärmequelle diskutiert. Die Branche fordert klare politische Unterstützung, um die Energiewende voranzutreiben. mehr...

Landwärme-Insolvenz: Kommunikation „ungünstig“

[19.09.2024] Stadtwerke fürchten große Auswirkungen der Landwärme-Insolvenz. Das Kommunikationsverhalten des Unternehmens sei „ungünstig“, so der Branchenverband ASEW. mehr...

Laut einer Studie könnten flexible Biogasanlagen in Kombination mit Wasserstoffkraftwerken bis 2030 eine Reserveleistung von rund 26 Gigawatt bereitstellen.

Studie: Potenzial von Biogasanlagen

[12.09.2024] Biogasanlagen könnten eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der deutschen Stromversorgung spielen. Laut einer Studie der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen können bis 2030 durch die Flexibilisierung bestehender Anlagen zwölf Gigawatt Leistung bereitgestellt werden. mehr...

Stadtwerke Trier: Biogas verbessert Klimabilanz

[04.09.2024] Die Stadtwerke Trier wollen grüne Gase für die Energiewende in der Region. mehr...

Umweltorganisationen fordern den Berliner Senat und das kommunale Unternehmen BEW auf

Robin Wood: Keinerlei Schutz für Wälder

[04.09.2024] Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse garantiere keinerlei Schutz für Wälder und Natur, so der Naturschutzverband Robin Wood. mehr...

Biogasanlage: Die Rolle der Bioenergie soll gestärkt werden.

BMWK: Maßnahmenpaket für Bioenergie

[20.08.2024] Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat für den Herbst ein Biomassepaket zur Stärkung der Bioenergie in Deutschland angekündigt. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, begrüßt die Initiative, mahnt aber zur Eile. mehr...

Auf Holzenergie wird kein CO2-Preis erhoben

Fachverband Holzenergie: Klarstellung des BMWK begrüßt

[13.08.2024] Holzenergie kann auch weiterhin ohne CO2-Bepreisung eingesetzt werden, so das Bundeswirtschaftsministerium. Für den Fachverband Holzenergie ist damit eine „Phantomdebatte“ beendet. Geschäftsführer Gerolf Bücheler fordert nun auch das Umweltbundesamt auf, seine Position zu überdenken. mehr...

Grundsteinlegung: Das BMW-Werk in Dingolfing wird künftig durch eine Biomasseanlage mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgt.

Dingolfing: Prozesswärme für BMW

[02.08.2024] Die UP Energiewerke errichten in Dingolfing ein innovatives Biomasse-Heizkraftwerk, das das dortige BMW-Werk mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgt. mehr...

Biogasalage: Der Bundesverband Bioenergie (BBE) hat die herausragende Bedeutung der Bioenergie betont.

BBE: Bioenergie schützt das Klima

[01.08.2024] Anlässlich der Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat der Bundesverband Bioenergie die zentrale Bedeutung der Bioenergie für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in Deutschland hervorgehoben. mehr...

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall installieren einen Biomassekessel im Heizkraftwerk Hessental.

Schwäbisch Hall: Erstmals Wärme aus Holz

[05.07.2024] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben mit den Bauarbeiten für einen Biomassekessel im Heizkraftwerk Hessental begonnen. mehr...

Bürgermeister Harald Stadler (links) und REWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Greb vor dem Rohbau des Biomasseheizwerks in Neutraubling.

REWAG: Bio-Nahwärme für Neutraubling

[05.06.2024] Die REWAG baut ein Biomasseheizwerk für Nahwärme in Neutraubling. Es soll im Oktober 2024 in Betrieb gehen. mehr...