dena-StudieMilliarden für klimaneutrale Sanierung
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat eine neue Studie zum Investitionsbedarf für die Sanierung öffentlicher Nichtwohngebäude vorgelegt. Das Ziel: ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2045. Die Berechnungen zeigen, dass in den kommenden Jahrzehnten rund 120 Milliarden Euro in die energetische Sanierung investiert werden müssen. Davon entfallen allein vier Milliarden Euro jährlich auf die Kommunen, da sich der Großteil der Gebäude in ihrem Besitz befindet.
Die dena-Studie untersucht zwei mögliche Szenarien. Das erste Szenario, Business as Usual, geht von einer jährlichen Sanierungsrate von einem Prozent und einer Sanierung nach den Mindeststandards des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) aus. Dieses Szenario zeigt, dass Deutschland seine Klimaziele im Gebäudebereich so nicht erreichen wird. Im zweiten, optimistischeren Zielszenario wird eine Sanierungsrate von vier Prozent und der Effizienzgebäude-Standard (EG 40) angestrebt. In diesem Fall lägen die zusätzlichen energetischen Investitionen bei 120 Milliarden Euro, die bis 2045 zu Energiekosteneinsparungen von 45 Milliarden Euro führen könnten. Die Investitionen hätten sich nach etwa 20 Jahren amortisiert.
„Die Umsetzung der Energiewende erfordert in den nächsten Jahrzehnten hohe Investitionen, insbesondere im Gebäudebereich. Die öffentliche Hand muss dabei Vorreiter sein“, betont Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. Sie fordert die Politik auf, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um privates Kapital für die Sanierung öffentlicher Gebäude zu mobilisieren.
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