Schweizer EnergieversorgerMET startet Deutschland
Das in der Schweiz ansässige europäische Energieunternehmen MET ist in den deutschen Markt eingetreten. Über seine neue, einhundertprozentige Tochtergesellschaft, MET Germany mit Sitz in Frankfurt am Main, bietet das Unternehmen ab sofort auch Endkunden seine Produkte an. Zudem hat MET das Gasspeichergeschäft der Gas-Union übernommen. MET ist ein laut eigenen Angaben integriertes europäisches Energieunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, das auf den Erdgas-, Strom- und Ölmärkten tätig ist. Es ist in 14 Ländern durch Tochtergesellschaften sowie auf 25 nationalen Gasmärkten und 22 internationalen Handelsplätzen vertreten. Im Jahr 2019 betrug der konsolidierte Umsatz der MET Gruppe 11,7 Milliarden Euro, das Volumen des gehandelten Erdgases lag bei 50 Milliarden Kubikmetern.
Am 19. November 2020 habe MET die Übernahme der Gasspeicheraktivitäten von Gas-Union an vier Standorten mit einer Gesamtarbeitsgaskapazität von 3,4 Terawattstunden vereinbart. Der Abschluss der Transaktion stehe noch unter Zustimmungsvorbehalten, einschließlich der kartellrechtlichen Zustimmung und werde vor Ende dieses Jahres erwartet. Die Speicheranlagen stellen eine wichtige Ergänzung des integrierten Energieportfolios der MET Gruppe dar, heißt es vonseiten des Unternehmens. Sie ergänzen die bestehenden Großhandelsaktivitäten von MET und unterstützen den Auf- und Ausbau der Vertriebsaktivitäten von MET Germany. „Es war ein längst überfälliger Schritt, die bereits bestehenden Großhandelsaktivitäten von MET auf dem deutschen Markt um Infrastruktur und direkte Endkundenbeziehungen zu ergänzen“, erklärt Jan Massmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der MET Gruppe. Die neue deutsche Tochtergesellschaft, die offiziell bereits am 30. Oktober 2020 gegründet wurde, soll Anfang 2021 mit Erdgaslieferungen an große Industriekunden starten, die zu einem späteren Zeitpunkt um Strom ergänzt werden sollen. Das Team von MET Germany um CEO Jörg Selbach-Röntgen und CFO Tobias Meyer bietet Produkte für ein breites Kundenspektrum an, darunter Industriekunden, Versorgungsunternehmen, klein- und mittelständische Unternehmen und ab Anfang 2022 auch Haushaltskunden.
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