Freitag, 1. November 2024

PhotovoltaikMesssysteme steuern Anlagen

[05.02.2013] Um kleinere und größere Photovoltaikanlagen mit 100 Prozent ihrer Leistung zu betreiben, setzen die Stadtwerkekooperation Trianel und die Stadtwerke Beverungen-Steinheim (BeSte-Stadtwerke) erstmals ein Messsystem zur Steuerung ein.

Die Beverungen-Steinheim Stadtwerke (BeSte-Stadtwerke) und die Stadtwerkekooperation Trianel haben ein Projekt zur Steuerung von Photovoltaikanlagen gestartet. Wie Trianel mitteilt, werden damit die Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) für den Einsatz von Smart-Metering-Technologien in Photovoltaikanlagen umgesetzt. „Gemeinsam mit BeSte-Stadtwerke setzen wir erstmals ein Messsystem zur Steuerung von Photovoltaikanlagen ein, um kleinere und größere Anlagen mit 100 Prozent ihrer Leistung zu betreiben“, sagt Tim Karnhof, Leiter Smart Metering bei Trianel. „Mit dem Einsatz von Smart-Metering-Technologie zur Steuerung von Photovoltaikanlagen haben wir einen wesentlichen Baustein zur vorausschauenden kostengünstigen Integration der erneuerbaren Energien in die Verteilnetze gelegt.“ Wie aus der Meldung weiter hervorgeht, sind die Betreiber von 300.000 Photovoltaikanlagen seit 2013 dazu verpflichtet, eine Steuerungsmöglichkeit nachzurüsten, um die Stabilität innerhalb der örtlichen Verteilnetze zu steigern. Der Gesetzgeber fordere auch von Solaranlagenbetreibern mit weniger als 100 Kilowatt (kW) die Regelbarkeit der Anlage. Betreiber von ungesteuerten Anlagen mit bis zu 30 kW müssen ihre Anlage auf durchgängig 70 Prozent Leistungsabgabe begrenzen. Dies könne je nach Förderhöhe einen Einspeisevergütungsverlust von mehreren tausend Euro bedeuten. „BeSte-Stadtwerke und Trianel haben eine praktikable Lösung zur Steuerung von Photovoltaik- aber auch Windanlagen entwickelt“, sagt Karnhof. „Wir werden an 20 Photovoltaikanlagen in Ostwestfalen-Lippe Wechselrichter installieren, sodass die Anlagen über ein Modul am Messsystem steuerbar sind.“ Über die zentrale Plattform von Trianel ist eine Leistungsbegrenzung in den Stufen 100, 70, 30 und 0 Prozent regelbar, so Karnhof weiter. Trianel übernimmt im Rahmen des Projekts laut eigenen Angaben die Rolle des Systemintegrators und fungiert im laufenden Betrieb als Messdienstleister. Der Messstellenbetrieb sei weiterhin Aufgabe der BeSte-Stadtwerke. Tim Karnhof: „Steuert man die verschiedenen Anlagen über ein einheitliches technisches System, dann sinken die Aufwände für Prozesse beziehungsweise die technische Kommunikation zwischen den Anlagen und damit auch die Kosten für Einsatz und Betrieb der Messsysteme.“ In einem weiteren Projekt soll laut Trianel der Windpark Eisleben ebenfalls mit einem intelligentem Messsystem ausgestattet werden.





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