MainovaMehr Wettbewerb für Erneuerbare
Der Frankfurter Versorger Mainova hat drei neue Aufsichtsräte. Die Hauptversammlung, die gestern (21. Mai 2014) erstmals unter dem Aufsichtsratsvorsitz des Frankfurter Stadtkämmerers Uwe Becker stattfand, wählte die Frankfurter Stadträte Daniela Birkenfeld und Stefan Majer sowie Thomas Raasch, Geschäftsführer der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main und Leiter Bereich Finanzwirtschaft der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding, in das Gremium.
Das vergangene Geschäftsjahr hat Mainova mit einem stabilen Ergebnis abgeschlossen (18582+wir berichteten). In seiner Rede an die Aktionäre plädierte Vorstands-Chef Constantin H. Alsheimer für mehr Marktmechanismen bei der Umsetzung der Energiewende. Der Umbau des Energiesystems müsse kosteneffizienter organisiert werden, damit der Rückhalt für das Jahrhundertprojekt in der Bevölkerung dauerhaft erhalten bleibe: „Ohne Berücksichtigung der Kostenfolge sind die Ziele der Energiewende nicht zu erreichen. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie bezahlbar bleibt.“ Mit der anstehenden EEG-Novelle unternehme die Bundesregierung einen ersten wichtigen Reformschritt in diese Richtung. Um die Kostendynamik zu bremsen seien zwei Aspekte entscheidend: „Zum einen sollte bei den erneuerbaren Energien die kosteneffizienteste Technologie begünstigt werden. Das heißt, der Fokus sollte derzeit auf Windkraftanlagen an Land liegen. Zum anderen sollten sich die erneuerbaren Energien in größerem Maße dem Wettbewerb stellen und auch angemessene Marktrisiken tragen“, sagte Alsheimer.
Vor allem sei es wichtig, den Ordnungsrahmen für den Erzeugungssektor zu reformieren. Alsheimer: „Die Wirtschaftlichkeit von modernen und effizienten fossilen Kraftwerken muss gewährleistet werden.“ Nötig sei ein Mechanismus, der die Vorhaltung von sicherer Leistung honoriert und der auf hocheffizient arbeitende Kraftwerke abstellt. Für die Gewährleistung der Versorgungszuverlässigkeit sei zudem der Ausbau der Verteilnetze von entscheidender Bedeutung. Um eine auskömmliche und faire Finanzierung der Netzinfrastruktur sicherzustellen, rät Alsheimer zu einer Änderung der Netzentgeltsystematik: „Erforderlich sind leistungsbasierte Netzentgelte anstelle von mengenbasierten, um die Versorgungssicherheit in Deutschland weiterhin auf dem aktuell hohen Stand zu erhalten und um die Kosten aus der Bereitstellung der Netzinfrastruktur gerechter zu verteilen.“
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