HeidelbergMehr Strom durch Photovoltaik
In Heidelberg zielen zahlreiche städtische Maßnahmen auf den Ausbau der Solarenergie. Wie die baden-württembergische Kommune mitteilt, hat das Umweltamt den Gemeinderat jetzt über weitere Maßnahmen zur Erweiterung der Stromversorgung mittels Freiflächen-Photovoltaik informiert.
Bis Ende 2022, Anfang 2023 werde eine Positivliste mit Flächen erstellt, die sich für Photovoltaikanlagen eignen. Dabei orientiere sich die Stadtverwaltung an den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg. Diese besagten, dass zwei Prozent der gesamten Stadtfläche für Photovoltaik und Windkraftanlagen genutzt werden sollen.
Außerdem sollten insbesondere brachliegende oder schwer zugängliche Flächen (zum Beispiel Flächen an Autobahnauf- und -abfahrten, Deponieflächen, Randstreifen an Schnellstraßen) möglichst kurzfristig aktiviert werden.
Zudem führe die Stadt Gespräche mit Industrie, Gewerbe und Einzelhandel über die Nutzung von Dachflächen. Auch größere Stellplätze eigneten sich für eine Photovoltaik-Überdachung. Des Weiteren werde geprüft, ob eine PV-Überdachung an Schulhöfen sinnvoll ist. Auch die eigenen kommunalen Gebäude und städtische Tochtergesellschaften, die noch keine PV-Anlage haben, würden mit PV-Dächern ausgestattet. Als Einstieg sollten bis Ende 2022 kurzfristig umsetzbare, konkrete Projekte vorgeschlagen werden.
Ferner habe die Stadtverwaltung die Kampagne „Höfe pro Solar“ im Frühjahr 2022 ins Leben gerufen. Hier hätten sich 20 Landwirte gemeldet, die auf ihren Dächern von Hallen und Höfen PV-Anlagen installieren möchten. Die Vor-Ort-Beratung der Landwirte habe größtenteils bereits stattgefunden. Nun solle der Netzausbau schnell vorangebracht werden, damit die Dächer erschlossen werden können.
Nicht zuletzt erarbeite die Stadt gemeinsam mit den für die erfolgreiche Umsetzung notwendigen Gruppen ein Modell, durch das die Pächter von landwirtschaftlichen Flächen an dem Gewinn durch den Einsatz von Agri-PV beteiligt werden.
Die Stadt Heidelberg wolle bis 2040 klimaneutral werden (wir berichteten). Ein zentraler Ansatzpunkt zur Erreichung dieses Zieles sei der weitere, verstärkte Ausbau von Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet. Die Stadt habe den Energieverbrauch ihrer kommunalen Gebäude durch unterschiedlichste Maßnahmen bereits um 63 Prozent im Vergleich zum Jahr 1993 senken können. Die kommunalen Liegenschaften würden zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.
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