Dienstag, 15. April 2025

Stadtwerke TübingenMehr Solarstrom im Portfolio

[22.12.2020] Die Stadtwerke Tübingen erwerben von Projektierer Belectric zwei neue Solarparks in Bayern. Mit dem Ökostrom aus den beiden Anlagen sollen umgerechnet rund 5.750 Vier-Personen-Haushalte klimafreundlich versorgt werden können.

Fünf Solarparks haben die Stadtwerke Tübingen (swt) in Baden-Württemberg bereits vom Projektierer Belectric übernommen. Nun kommen mit Herlheim und Neusitz in Bayern zwei weitere dazu. Mit den beiden Solaranlagen bauen die swt nach eigenen Angaben ihr Ökostrom-Portfolio mit weiteren rund 23 Gigawattstunden (GWh) Ertrag pro Jahr deutlich aus. Der von den swt aus erneuerbaren Energien erzeugte Ökostrom klettere damit um 5,8 Prozent auf dann 62,7 Prozent Anteil am gesamten Tübinger Stromverbrauch. Als langjähriger Partner habe Belectric, eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung und dem Bau von Freiflächen-Solaranlagen, die beiden Solarparks entwickelt und soll diese auch dienstleistend errichten und betreiben. Mit dem Ökostrom aus den beiden neuen Solarparks könnten umgerechnet rund 5.750 Vier-Personen-Haushalte klimafreundlich versorgt werden.

Realisation bis Sommer 2021

Wie die swt weiter mitteilen, soll der Solarpark Herlheim mit 13 Megawatt (MW) bis zum Sommer 2021 in der bayerischen Gemeinde Kolitzheim gebaut werden. Mit einer Anlagenleistung von rund 13.000 Kilowatt peak (kWp) handle es sich um den leistungsstärksten Solarpark der Stadtwerke Tübingen. Der Jahresertrag an regenerativ erzeugtem Solarstrom liege bei rund 14,4 GWh. Herlheim sei zudem der erste swt-Solarpark ohne EEG-Vergütung. Die zweite Anlage mit 8 MW soll nach EEG-Vorgaben ebenfalls bis zum Sommer 2021 in Neusitz im Landkreis Ansbach entstehen. Ihre Gesamtleistung soll bei rund 7.715 kWp und der erwartete Stromertrag bei rund 8,6 GWh pro Jahr liegen. Dabei bestehe eine Kooperation mit einer lokalen Energiegenossenschaft, die dort ebenfalls einen Solarpark betreibt, bei der sich die Partner die Infrastruktur teilen. Für beide Projekte gebe es ein ökologisches Konzept für den Pflanzen- und Artenschutz, das einen landschaftspflegerischen Begleitplan beinhaltet. Darin enthalten seien beispielsweise Ausgleichsflächen für Tiere, wie etwa Bodenbrüter, und die Umwandlung von Brachflächen in Blühstreifen und Biotopbausteine.

Ausbauziel bis 2024

„Die beiden Solarparks sind ein wichtiger Schritt nach vorne auf unserem Ausbaupfad“, erklärt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. „Unserem Ausbauziel, bis 2024 rund 75 Prozent des gesamten Tübinger Strombedarfs mit Ökostrom aus eigenen Anlagen zu decken, kommen wir damit einen großen Schritt näher. Solarstrom hat einen immer größeren Anteil in unserem Portfolio und hat die Windkraft bei der Gesamtleistung inzwischen überholt. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Partnern wie Belectric können wir qualitative Solarpark-Projekte übernehmen, die über lange Laufzeiten gute Stromerträge bringen und damit zur Energiewende beitragen werden.“
Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Belectric Solar & Battery GmbH, ergänzt: „Wir sind einer der wenigen Projektentwickler, die auch das gesamte Know-how für den Bau von Solarkraftwerken und die anschließende Betriebsführung mitbringen. Schon bei der Auswahl von Flächen sind unsere Ingenieure einbezogen, um grundlegende Anforderungen für Netzanschluss und Anlagen-Design zu klären. Danach verantworten wir auch Bau und Betrieb. Diese End-to-End-Kompetenz rechnet sich für den Kunden insbesondere über die langjährig hohe Verfügbarkeit und Performance unserer Anlagen. Wir freuen uns, dass wir die Stadtwerke Tübingen erneut davon überzeugen konnten.“





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