RüsselsheimMasterplan für die Green City
Rüsselsheim: Projekt Dikovers zur Digitalisierung der kommunalen Verkehrssysteme erhält Fördermittel des Bundes.
v.l.: Marianne Flörsheimer, Dezernentin für Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung der Stadt Rüsselsheim; Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
(Bildquelle: BMVI)
Die Stadt Rüsselsheim am Main erarbeitet gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Drees & Sommer einen Green-City-Masterplan „Saubere Luft 2017-2020“. Schwerpunkte sind nach Angaben von Drees & Sommer ein nachhaltiges und emissionsarmes Mobilitätskonzept sowie die Digitalisierung der kommunalen Verkehrssysteme. Die Maßnahmen reichen von einem massiven Ausbau der öffentlichen Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge über die Umrüstung der städtischen Verkehrsflotten auf E-Fahrzeuge bis hin zu E-Car- und E-Bike-Sharing-Angeboten.
Darüber hinaus will die Stadt Rüsselsheim eine zentrale Datenplattform als Verkehrssteuerungssystem aufbauen. Wie die Stadtverwaltung berichtet, sollen auf dem Portal Verkehrsdaten in und um Rüsselsheim sowie Umweltdaten in Echtzeit erhoben werden. Bis zum Jahr 2020 soll die dafür notwendige Systeminfrastruktur stehen, mit der die Daten eines Verkehrsrechners mit Lkw-Überwachungsdaten sowie mit Umweltdaten aus verschiedenen Messstellen plattformübergreifend verknüpft werden können. Eine digitale Überwachung der bereits heute für den Schwerverkehr gesperrten städtischen Hauptverkehrsstraßen soll dann unerwünschten Lkw-Durchgangsverkehr, der maßgeblich für Stickstoffbelastungen verantwortlich ist, verhindern. Für bessere Luft soll zudem eine an das Umweltsystem geknüpfte intelligente Steuerung der Ampeln sorgen: Drohen Stickstoff-Messwertüberschreitungen, kann eine unmittelbare Steuerung den Verkehr auf bestimmten Straßenabschnitten verflüssigen oder gezielt reduzieren. Des Weiteren soll die Busbevorrechtigung auf ein aktuelles, GPS-gestütztes System modernisiert werden.
Das Rüsselsheimer Projekt Dikovers zur Digitalisierung der kommunalen Verkehrssysteme wird seitens des Bundes zu 50 Prozent gefördert – insgesamt fließen Fördermittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
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