Donnerstag, 21. November 2024

BMWKMaßnahmenpaket für Bioenergie

[20.08.2024] Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat für den Herbst ein Biomassepaket zur Stärkung der Bioenergie in Deutschland angekündigt. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, begrüßt die Initiative, mahnt aber zur Eile.
Biogasanlage: Die Rolle der Bioenergie soll gestärkt werden.

Biogasanlage: Die Rolle der Bioenergie soll gestärkt werden.

(Bildquelle: Fachverband Biogas e.V.)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Wochenende ein umfassendes Biomassepaket angekündigt, das im Herbst vorgestellt werden soll. Damit soll die Rolle der Bioenergie als verlässliche und saubere Energiequelle in Deutschland gestärkt werden. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, zeigte sich erfreut über die Ankündigung, wies aber auch auf die Dringlichkeit hin. „Die Bioenergie ist eine tragende Säule der Energiewende in Deutschland. Wie keine andere erneuerbare Energiequelle liefert sie zuverlässig, preiswert und sauber Energie in Form von Strom, Wärme und Kraftstoffen“, so Rostek.
Rostek kritisierte, dass die Bioenergie in den vergangenen Jahren von der Ampel-Koalition zu oft vernachlässigt worden sei. Die Ankündigung von Minister Habeck sei ein wichtiges, wenn auch längst überfälliges Signal an die Betreiber von Biomasseanlagen, die derzeit einer ungewissen Zukunft entgegensehen. Ein zentrales Anliegen der Branche ist die Erhöhung des Ausschreibungsvolumens im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Rostek warnte: „Für viele Biomasseanlagen endet die Förderung im EEG nach 20 Jahren und das EEG schreibt viel zu wenig Volumen für den Weiterbetrieb der Anlagen aus. Sonst werden in den nächsten Jahren tausende Anlagen vom Netz gehen.“
Sie begrüßte auch die Pläne, den Betrieb von Biogasanlagen flexibler zu gestalten, um deren Effizienz zu steigern. Ein Vorschlag zur Erhöhung des so genannten Flexibilitätszuschlags auf 120 Euro pro Kilowatt liege bereits vor und könne den Anlagenbetreibern helfen, ihre Produktion besser an die schwankende Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie anzupassen. Besonderes Augenmerk legte Rostek auf die Bedeutung der Wärmebereitstellung aus Biomasse. Sie forderte, bei möglichen Anpassungen der Förderung die Vielfalt der Wärmeversorgung durch Bioenergieanlagen zu berücksichtigen, da diese nicht nur Nahwärme- und Gebäudenetze, sondern auch größere Industriekunden und kommunale Einrichtungen versorgen.
Abschließend betonte Rostek, dass den Ankündigungen des Ministers nun zügig konkrete Maßnahmen folgen müssen. Die Branche warte nun gespannt darauf, ob die angekündigten Reformen die dringend benötigte Unterstützung bringen, um die Ziele der Energie- und Klimawende zu erreichen.





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