Montag, 23. Dezember 2024

Bundesverband GeothermieMaßnahmen zum Klimaschutzplan 2050

[17.11.2016] Der Bundesverband Geothermie hofft, dass auf die Verabschiedung des Klimaschutzplans 2050 schon bald konkrete Maßnahmen folgen werden.

Der Bundesverband Geothermie begrüßt die Verabschiedung des Klimaschutzplans 2050, mit dem die Bundesregierung die Weichen für die zukünftige Gestaltung des Wärmemarktes gestellt habe. Laut dem Plan soll die Dekarbonisierung des Energiemarktes durch Energieeffizienz, Direktnutzung und Sektorkopplung erreicht werden. Jetzt sei aber auch der Zeitpunkt, um konkrete Maßnahmen umzusetzen, fordert der Verband. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie, bekräftigt: „Drei von Drei: Energieeffizienz, Direktnutzung erneuerbarer Energie und Sektorkopplung sind die zentralen Anliegen des nun verabschiedeten Klimaschutzplanes 2050. Und Geothermie ist energieeffizient, eine direkte regenerative Nutzung von Erdwärme und eignet sich zur Sektorenkopplung.“ Bei der Formulierung konkreter Maßnahmen sollte laut dem Bundesverband der Einsatz von erneuerbaren Energien gleichrangig zur Energieeffizienz verfolgt werden. Da mehr als die Hälfte unserer Energie im Wärmesektor verbraucht wird, brauche der Klimaschutz vor allem eine ambitionierte Wärmewende. Diese werde jedoch nur gelingen, wenn der Ausbau von klimafreundlichen Heizungen im Gebäudebestand beschleunigt werde. Knapek: „Es ist gut, dass die Bundesregierung diese Erkenntnis im Klimaschutzplan bekräftigt. Ambitioniertes Handeln ist hier besonders geboten.“ Auch die angedachte Weiterentwicklung von Energiesteuern unter Berücksichtigung des Klimaschutzes sei von zentraler Bedeutung. So könne es beispielsweise nicht sein, dass die oberflächennahe Geothermie mit einem Anteil von Steuern und Abgaben am Strom-Verbraucherpreis von über 50 Prozent gegenüber Öl und Gas mit 20 bis 30 Prozent deutlich benachteiligt werde. Ein ebenso wichtiger Schritt sei der Abbau von klimaschädlichen Subventionen. Der Verbandspräsident zeigte sich außerdem erfreut darüber, dass die Bundesregierung die Wärmenetze als wichtiges Handlungsfeld erkannt habe. Eine konsequente Ausrichtung der Wärmeverteilung auf Niedertemperaturwärmenetze sei aus Effizienzaspekten sinnvoll und erleichtere die Integration der tiefen Geothermie. Des Weiteren hänge der Ausbau der Geothermie auch wesentlich von den Untergrundkenntnissen ab. Ein koordiniertes Erkundungsprogramm könne hier große Fortschritte bringen. „Es kann schließlich nicht sein“, so Knappek, „dass wir mehr über das Weltall wissen als darüber, was hunderte Meter unter unseren Füßen ist. Ich hoffe, dass diese Maßnahme von der Bundesregierung in Erwägung gezogen wird.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geothermie

badenova: Zielgebiet für Geothermie eingegrenzt

[20.12.2024] Für die im Oberrheingraben geplante Geothermie-Nutzung hat badenovaWÄRMEPLUS jetzt Hartheim und angrenzende Gemeinden in den Fokus gerückt. Ab 2028 könnte das heiße Thermalwasser zur Versorgung von bis zu 20.000 Menschen mit grüner Fernwärme genutzt werden. mehr...

München: Allianz für den Klimaschutz

[18.11.2024] Die Landeshauptstadt München, acht Kommunen der NordAllianz und die Stadtwerke München wollen enger zusammenarbeiten, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Versorgungssicherheit zu verbessern. mehr...

zusehen sind drei Vibro-Trucks, die den Untergrund in der Stadt Münster untersuchen sollen.

Münster: Stadt wird durchgerüttelt

[24.10.2024] Die Stadtwerke Münster starten Anfang November eine groß angelegte geologische Erkundung, um das Potenzial der Tiefengeothermie auszuloten. Diese könnte in Zukunft einen großen Teil des Wärmebedarfs in Münster klimaneutral decken. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrplatz für tiefe Bohrungen.

Fraunhofer-Studie: Vorhandene Bohrlöcher nutzen

[23.10.2024] Eine neue Studie des Fraunhofer IEG zeigt, dass alte Erdgasbohrungen für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Insbesondere für Kommunen im norddeutschen Becken könnten ungenutzte Bohrungen eine wertvolle Wärmequelle darstellen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrkopf für Geothermiebohrungen.

Praxisforum Geothermie.Bayern: Goldenes Heizwerk steht in München

[21.10.2024] Die bayerischen Geothermieanlagen haben im Jahr 2023 etwa 2,8 Terawattstunden Wärme erzeugt und einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende geleistet. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern wurden herausragende Anlagen für ihre Effizienz prämiert. mehr...

Luftaufnahme von Messtrucks in einem Wald.

Tiefe Geothermie: Bochums Untergrund wird kartiert

[21.10.2024] Um das Aufsuchen untertägiger Wärmespeicher zu erleichtern, wird jetzt ein fünf Kilometer langes Stück des Bochumer Untergrunds kartiert. Die Messungen reichen bis in 2.000 Meter Tiefe und sollen bis einschließlich Februar 2025 stattfinden. mehr...

Eavor und enercity schließen Wärmeliefervertrag

Hannover: Geothermieprojekt startet

[16.10.2024] Die Stadt Hannover geht einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Firma Eavor soll Erdwärme für das Fernwärmenetz gewonnen werden. Jetzt sind die ersten Vorbereitungen für das Geothermieprojekt gestartet. mehr...

Spatenstich in München für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas.

München: Spatenstich für Geothermieanlage

[07.10.2024] In München haben jetzt die Bauarbeiten für die größte Geothermieanlage in Europa begonnen. Die Anlage am Michaelibad soll ab 2033 rund 75.000 Haushalte in der Region mit klimaneutraler Fernwärme versorgen und ist ein wichtiger Baustein für die Wärmewende der Stadt. mehr...

NRW-Geothermiekonferenz: Schatz aus der Tiefe heben

[07.10.2024] Nordrhein-Westfalen will 20 Prozent seines Wärmebedarfs klimaneutral aus Erdwärme decken. Auf der 19. NRW-Geothermiekonferenz werden aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen für die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. mehr...

NRW: Geld für Aachener Geothermie

[19.09.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...

Die Gemeinde Grünwald sparte im Jahr 2023 rund 22.000 Tonnen CO2 durch die Nutzung der Tiefengeothermie.

Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs

[16.09.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...

Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.

Frankfurt am Main: Klimaschutzquartier im Bau

[10.09.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke. mehr...

Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb

[09.09.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...

12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey

LBEG: Schicht im Schacht Steinförde

[23.07.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...

Kick-off-Treffen des Geothermieprojekts AGENS in Speyer.

Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet

[12.07.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...