EuropaMarktstabilitätsreserve soll kommen

Die europäische Marktstabilitätsreserve für CO2-Zertifikate soll im Jahr 2018 eingeführt werden.
(Bildquelle: Liza Litsch / pixelio.de)
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat am Dienstag (24. Februar 2015) für die Einführung und Ausgestaltung einer Marktstabilitätsreserve im EU-Emissionshandelssystem gestimmt. Die Abgeordneten sprachen sich dafür aus, den Mechanismus Ende des Jahres 2018 einzuführen. Zudem sollen die im Rahmen des Backloadings zurückgehaltenen Zertifikate (17686+wir berichteten) nicht in den Markt zurückgeführt werden, sondern in die Reserve einfließen. „Diese Abstimmung sendet ein starkes Signal, dass das Parlament es mit der Bekämpfung des Klimawandels ernst meint, aber auch die Bedenken der Industrie berücksichtigt“, erklärt EU-Abgeordneter Ivo Belet (EPP, BE). „Die Reform zeigt, dass wir eine ambitionierte Klimapolitik mit Wachstum und Arbeitsplätzen verbinden können.“ Die Marktstabilitätsreserve werde sicherstellen, dass mehr in die Energieeffizienz investiert werde. Das geplante Gesetz sieht vor, einen Anteil der Emissionsrechte aus dem Markt zu nehmen, wenn der Überschuss an Zertifikaten einen bestimmten Schwellenwert übersteigt. In einem umgekehrten Szenario sollen die Emissionsrechte wieder in den Markt fließen.
Schnellere Umsetzung erwünscht
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßt die Entscheidung des EU-Parlaments. Dennoch sei es bedauerlich, die Marktstabilitätsreserve erst Ende 2018 einführen zu wollen. „Damit wurde die Chance vergeben, ein wichtiges Signal für die zügige Stärkung des Emissionshandels auszusenden“, sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Positiv hingegen sei der Entschluss des Ausschusses, die zeitweise zurückgehaltenen Backloading-Zertifikate vollständig in die Reserve zu überführen. „Dies ist wichtig, um die Planungssicherheit der Unternehmen zu stärken und Investitionen in CO2-arme und hocheffiziente Technologien auszulösen“, so Müller weiter. Eine zügige Umsetzung wünscht sich auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Nach wie vor sei es ideal, die Reserve bereits im Jahr 2017 einzuführen, so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Dabei bleibt das EU-Parlament bereits jetzt deutlich vor dem geplanten Zeitplan der EU-Kommission: Dieser sieht die Einführung der Reserve im Jahr 2021 vor.
Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?
[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung
[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...
BEE: Strombedarf bleibt hoch
[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...
BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende
[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...
Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA
[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...
Interview: Weiterbildung als Renditebringer
[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...
Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel
[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...
Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation
[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...
VKU: Neustart der Energiewende gefordert
[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...
Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung
[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie
[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...
EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal
[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...
BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik
[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...
dena: Klare Regeln für die Energiewende
[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...