StudieMannheims Weg zur Klimaneutralität
Die Stadt Mannheim kann spätestens bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral werden und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Umsetzung der Ziele des Pariser Klimaabkommens auf kommunaler Ebene leisten. Das ist das zentrale Ergebnis der Energierahmenstudie Mannheim – Wege zur Klimaneutralität. Die hat laut eigenen Angaben das Energieunternehmen MVV in Abstimmung mit der Stadt bei dem international renommierten Wuppertal Institut in Auftrag gegeben. Die Studie untersucht und beschreibt Handlungsmöglichkeiten und Umsetzungsvoraussetzungen in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Industrie. Die Autorinnen und Autoren beschreiben ein ambitioniertes, aber realisierbares Klimaschutzszenario, das die lokalen Potenziale, Bedarfe und Herausforderungen Mannheims berücksichtigt. Auch geben sie Handlungsempfehlungen für konkrete Maßnahmen, die neben dem Kohleausstieg für das Erreichen der Klimaneutralität bis spätestens 2050 erforderlich sind.
„Die Energierahmenstudie Mannheim zeigt anschaulich, wie auch eine industriell geprägte Stadt wie Mannheim klimaneutral werden kann. Damit schafft sie eine wissenschaftliche Grundlage für die Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt und den dafür notwendigen breiten gesellschaftlichen Dialog. Sie hilft damit, die zentralen Richtungsentscheidungen in den kommenden Jahren auf solider Basis treffen zu können“, erklärt Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts. „Die Ergebnisse der Energierahmenstudie bekräftigen den von MVV eingeschlagenen Weg zur Klimaneutralität und geben uns Rückenwind für die nächsten Schritte zu einer CO2-freien Fernwärme“, erläutert der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller. MVV hat sich laut eigenen Angaben die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt und orientiert sich an einem 1,5-Grad-Pfad. Das Klimaschutzszenario der Studie arbeitet heraus, dass die Stadt langfristig mehr als doppelt so viel grünen Strom erzeugen kann als von Privathaushalten und Gewerbe benötigt wird. Die wichtigste Rolle spiele dabei die Nutzung von Sonnenenergie. Daher plädieren die Autoren für eine Photovoltaik-Offensive Mannheims. Die Fernwärmenachfrage könne hingegen vollständig mit lokalen grünen Energien gedeckt werden. Dabei ersetze die Wärme aus der thermischen Abfallbehandlung, Biomasse, Flusswärmepumpe, Tiefengeothermie und industrieller Abwärme vollständig die Wärme aus dem Großkraftwerk Mannheim.
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