LübtheenLicht intelligent steuern
Frau Rosenthal, in den vergangenen Jahren ist das Thema Energiesparen in öffentlichen Gebäuden immer mehr in den Fokus gerückt. Welche Gründe sind hierfür ausschlaggebend?
Energie ist ein wertvolles Gut, das immer teurer wird. Das Sparpotenzial erhöht sich hier also immer weiter. Das gilt natürlich nicht nur für öffentliche Gebäude, sondern auch im privaten Bereich. Außerdem belasten die Produktion und Nutzung von Energie unsere Umwelt momentan in einem zu hohen Maße. Eine massive CO2-Reduktion ist für die Industrienationen daher Herausforderung und Pflicht zugleich.
Ein Best-Practice-Beispiel ist die Lindenschule in Lübtheen. Neben verschiedenen Sanierungsmaßnahmen im Bereich Gebäudeeffizienz wurden insbesondere bei der Beleuchtung Verbesserungen vorgenommen. Welche waren dies konkret?
Ein großes Einsparpotenzial bei öffentlichen Gebäuden liegt in der intelligenten Lichtsteuerung. Am Beispiel der Lindenschule bedeutet das, dass in allen Bereichen der Schule dimmbare Präsenzmelder der Firma B.E.G. Brück Electronic eingesetzt wurden. Damit wird das Licht automatisch bedarfsgerecht und energieeffizient reguliert. Melder des Typs PD4-M-TRIO-DIM-AP etwa steuern unter Berücksichtigung des einfallenden Tageslichts die Leuchten in den 28 Klassenräumen. So verfügen die Klassenräume immer über eine optimale Mischung aus Tages- und Kunstlicht. Dabei haben die Lehrer die Möglichkeit, bei Bedarf in die Automatik einzugreifen. Wird ein Raum von allen Personen verlassen, erkennt der Präsenzmelder das dank seiner komplexen Sensorik und schaltet die Beleuchtung nach kurzer Nachlaufzeit aus. So muss niemand mehr daran denken, das Licht nach Unterrichtsende oder in der Pause auszuschalten.
Wie funktioniert die Technik im Detail?
Der PD4-M-TRIO kann insgesamt drei Kanäle ansteuern, zwei davon dimmbar. Das bedeutet, dass die üblichen zwei Deckenlichtbänder im Klassenraum mit unterschiedlichen Dimmwerten angesteuert werden können. So kann zeitgleich an der vom Fenster weiter entfernten Seite des Raums mehr Kunstlicht beigesteuert werden als auf der Fensterseite. Der dritte, nicht dimmbare Kontakt kann zum Beispiel zur separaten Ansteuerung der Tafelbeleuchtung genutzt werden. Im Falle der Lindenschule wurde dieser Kontakt jedoch für die präsenzabhängige Ansteuerung der Heizung genutzt. Dadurch wird sichergestellt, dass in ungenutzten Räumen die Heizungstemperatur zurückgefahren wird.
„Ein großes Einsparpotenzial bei öffentlichen Gebäuden liegt in der intelligenten Lichtsteuerung.“
Welche weiteren Vorteile bietet die Technologie von B.E.G. Brück Electronic?
Das Besondere an unserem Sortiment ist, dass wir für nahezu jede Einsatzmöglichkeit den passenden Bewegungs- oder Präsenzmelder anbieten. In Lübtheen gibt es neben den Klassenräumen noch verschiedenste andere Einsatzsituationen: In den Fluren und größeren Nebenräumen kommen insgesamt 68 Präsenzmelder des Typs PD4-M-AP zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass die Beleuchtung unter Berücksichtigung des Tageslichts nur bei Begehung eingeschaltet wird. Außerdem sind die WC-Anlagen je Raum mit einem innovativen Wandmelder des Typs Indoor R180 bestückt. Dieser findet Platz in einer herkömmlichen Schalterdose und verfügt zusätzlich über ein eingebautes Mikrofon, so kann der Melder zusätzlich Geräusche erkennen. Eine Person, die von dem Melder nicht durch Bewegung erkannt wird, kann diesen durch Geräusche aktiv halten.
Welche Entwicklungen sind für die Zukunft geplant?
Wir arbeiten beständig an Innovationen und Weiterentwicklungen all unserer Produktsegmente. Unser Ziel dabei ist, dass unsere Produkte noch mehr Energieeffizienz und Komfort bieten. Projekte wie die Lindenschule zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind.
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Das Interview ist in der Juli/August-Ausgabe von stadt+werk im Schwerpunkt Beleuchtung erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
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