Dienstag, 22. April 2025

RheinEnergieLeuchtturmprojekt für Deutschland

[07.03.2025] Der Kölner Energieversorger RheinEnergie hat mit MAN Energy Solutions einen Vertrag über die Lieferung einer Flusswasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 150 Megawatt unterzeichnet.

Vertragsunterzeichnung: Lieferung der Flusswasser-Wärmepumpe ist in trockenen Tüchern.

(Bildquelle: RheinEnergie AG)

Im Dezember 2024 hat RheinEnergie die Aufträge für den Bau einer Flusswasser-Wärmepumpe in Köln-Niehl vergeben (wir berichteten). Jetzt hat der Energieversorger den Liefervertrag für die Anlage mit MAN Energy Solutions unterzeichnet. „Wir setzen auf die Wärmepumpentechnologie, weil sie erprobt, bewährt, zuverlässig und äußerst effizient ist“, sagte Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender von RheinEnergie. Die Wärmepumpe nutzt das Rheinwasser als Energiequelle und arbeitet mit einem natürlichen Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf. Mit Strom angetrieben, wird sie das Wasser im Fernwärmenetz auf bis zu 110 Grad Celsius erhitzen und so den Bedarf des Kölner Fernwärmenetzes decken.

Für RheinEnergie-Chef Feicht ist die Anlage beispielhaft für die Erschließung der schlummernden Energiepotenziale der großen Flüsse in Deutschland. Mit der Standortwahl und der Kombinationsmöglichkeit mit Anlagen auf Basis der Gas- und Dampfturbinentechnik schaffe RheinEnergie für Köln ein Energiesystem der Zukunft, das Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit in Einklang bringe, so Feicht. 

Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions, erklärte: „Der Wärmemarkt in Deutschland ist ein schlafender Riese. Schätzungen zufolge könnten allein durch die Dekarbonisierung der Fernwärme 39 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Umso wichtiger ist es, dass es in Deutschland mutige Pioniere wie RheinEnergie gibt, die vorangehen und handeln. Die Kölner Wärmepumpe ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Deutschland.“ Nach Angaben von RheinEnergie laufen die Bauarbeiten für die Wärmepumpe bereits. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2027 geplant.





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