Deutsche UmwelthilfeLernen für den Klimaschutz
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft Städte und Gemeinden ab einer Größe von 5.000 Einwohnern zur Bewerbung und Teilnahme am europaweiten Klimaschutzprojekt MULTIPLY auf. Das Projekt strebt laut DUH stadtplanerische Lösungen zur CO2-Reduktion in den Bereichen Mobilität, Energie und Siedlungsentwicklung in Kommunen an. Im Projekt würden die teilnehmenden Städte und Gemeinden mehr über das Klimaschutzpotenzial auf Quartiersebene erfahren und könnten sich zu erfolgreichen Strategien und Praxislösungen austauschen.
Die ab 2020 zweijährig laufenden Lernformate seien an Kommunalpolitiker, technische Verwaltungsangestellte, Kommunikationsexperten und Experten für Bürgerbeteiligung gerichtet. Innerhalb des Projekts würden Vorreiter- und Nachahmerkommunen ausgewählt, von deren Austausch das Projekt lebe. So beinhalten die Lernformate unter anderem Exkursionen zu beispielgebenden Quartierslösungen der Vorreiterkommunen, Praxisworkshops mit erfahrenen Stadtplanern und die intensive Diskussion von Fallbeispielen.
Rupert Wronski, Projektkoordinator von MULTIPLY, erklärt: „Die von uns anhand eines transparenten Punktesystems ausgewählten Modellkommunen können von einer Projektteilnahme nur profitieren. Vorreiterkommunen bekommen eine Bühne, um ihre Erfolge darzustellen. Nachahmerkommunen lernen von den Klassenbesten.“ Die DUH werte die quartiersbezogenen Klimaschutzaktivitäten der interessierten Kommunen mittels eines umfassenden Fragebogens aus. Bewerbungen können laut DUH bis zum 16. September 2019 eingereicht werden.
Der Hintergrund: MULTIPLY steht für „Municipal peer-to-peer learning in integrating transport, land-use planning and energy policy at district level“. Im Projekt werden in sechs Ländern – Schweden, Polen, Ungarn, Österreich, Italien und Deutschland – Leuchtturmprojekte identifiziert, welche die Grundsätze integrierter, sektorübergreifender Stadtplanung berücksichtigen und Lernprozesse zwischen Vorreitern und Nachahmern initiiert. Das Projekt wird durch das Förderprogramm Horizon2020 der EU über den Zeitraum von Dezember 2018 bis November 2021 gefördert.
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