Stadtwerke NordfrieslandLeck heizt mit Erdwärme
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Spatenstich zum Projekt Erdwärme in der Gemeinde Leck.
v.l.: Hans-Martin Petersen, Bürgervorsteher der Gemeinde Leck; Andreas Deidert, Bürgermeister der Gemeinde Leck; Joachim Pilz, Technischer Leiter der Stadtwerke Nordfriesland GmbH; Dr. Jan Schulz, Geschäftsführer der Stadtwerke Nordfriesland GmbH; Ingo S
(Bildquelle: Stadtwerke Nordfriesland)
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Spatenstich zum Projekt Erdwärme in der Gemeinde Leck.
v.l.: Hans-Martin Petersen, Bürgervorsteher der Gemeinde Leck; Andreas Deidert, Bürgermeister der Gemeinde Leck; Joachim Pilz, Technischer Leiter der Stadtwerke Nordfriesland GmbH; Dr. Jan Schulz, Geschäftsführer der Stadtwerke Nordfriesland GmbH; Ingo S
(Bildquelle: Stadtwerke Nordfriesland)
In der Gemeinde Leck in Nordfriesland wird derzeit das Neubaugebiet Mühlenberg II (Bauabschnitt 1) erschlossen, mit dem Verkaufsprozess der Grundstücksflächen will die Gemeinde nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr starten. Bereits frühzeitig hat sich die Kommune auf die Suche nach einem zukunftsfähigen Wärmeversorgungskonzept für das neue Quartier gemacht: Um die Gebäude unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zu machen, sollen sie über die so genannte Kalte Nahwärme (KNW) mit Heizenergie versorgt werden. „Mit der Kalten Nahwärme haben wir die richtige Technik gefunden und mit unseren Stadtwerken Nordfriesland haben wir einen leistungsfähigen und innovativen Partner für die Umsetzung an unserer Seite“, erklärt dazu Andreas Deidert, Bürgermeister der Gemeinde Leck. Die Stadtwerke Nordfriesland sind für die Errichtung und den Betrieb des KNW-Konzepts zuständig und übernehmen in diesem Zusammenhang die Beratung und den Vertrieb.
Wie die Stadtwerke mitteilen, werden im ersten Bauabschnitt 153 Abnahmestellen mit Kalter Nahwärme versorgt, darunter eine Kita, eine Seniorenanlage sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit Grundstücksgrößen von 600 bis 700 Quadratmetern. Mittels des innovativen Konzepts sollen alle Gebäude mit Wärme versorgt werden; es besteht ein Anschluss- und Benutzungszwang, wie er bereits beim Trinkwasser üblich ist. Die Vorteile des gebäudeübergreifenden Vorhabens liegen laut den Stadtwerken auf der Hand: Die Neubauten werden mittels der Kalten Nahwärme emissionsfrei geheizt, die Technik ist sehr effizient und wartungsarm. Insbesondere sei die Versorgungssicherheit gegeben und Synergieeffekte könnten Kosten für die einzelnen Bauherren reduzieren. Darüber hinaus spare diese Form der Wärmeversorgung Platz im Neubau und verursache kaum Geräusche. Jan Schulz, Geschäftsführer der Stadtwerke Nordfriesland, sagt: „Wir sind seit 2018 auf der Suche nach einem tragfähigen Wärmemodell für Neubaugebiete. Das Konzept Kalte Nahwärme ist zukunftsfähig und hat hier in Nordfriesland einen echten Pilotcharakter. Wenn wir die Energiewende optimal umsetzen wollen, dann ist diese Art der klimaneutralen Heizenergie sicherlich wegweisend.“
Um die thermische Energie aus dem Boden für den Einsatz in den Häusern des Neubaugebiets zu nutzen, werden unter dem geplanten Regenrückhaltebecken sowie unter den daran angrenzenden Grünflächen horizontale Kollektoren eingebracht. Während der Heizperiode werden auf diese Weise fast 74 Prozent des Wärmebedarfs durch die Quellenergie aus dem Erdreich gedeckt. Reicht diese nicht aus, wird zusätzlich Strom zum Heizen benötigt. Dieser kann unter anderem aus Photovoltaikanlagen gewonnen werden. Im Sommer können die Häuser über das KNW-Netz umweltfreundlich und kosteneffizient gekühlt werden und tragen gleichzeitig zur Regeneration des KNW-Netzes und der Erdwärmekollektoren bei. Dazu wird die Fließrichtung der Wärme einfach technisch umgedreht. Für das Baugebiet wird ein Gesamtwärmebedarf von jährlich 1.521 Megawattstunden pro Hektar veranschlagt.
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