BerlinLaternenlader für Treptow-Köpenick
Der Ausbau der öffentlichen Lade-Infrastruktur für Elektroautos stellt einen wichtigen Baustein der Mobilitätswende in Berlin dar, um Fahrzeuge weg von den fossilen Brennstoffen zu bekommen. Wenn dafür die bereits bestehende Infrastruktur weitgehend ohne neuen Netzanschluss, Erdarbeiten oder zusätzliche Flächenversiegelung genutzt werden kann, ist das ein Gewinn an Zeit und gut für den Klimaschutz. Ein entsprechendes Potenzial bieten dabei Straßenlaternen. Ein Kasten für die Ladetechnik, der außen an die Laterne angeschraubt wird, macht das möglich. Das Ladesystem mit einer Leistung von 3,7 Kilowatt (kW) ist vor allem für Orte geeignet, an denen die Elektroautos länger stehen und etwa über Nacht geladen werden können. Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) war deshalb sofort überzeugt: „Als Berlins flächengrößter Bezirk werden wir noch eine Weile auf das Auto angewiesen sein und sind im Gegensatz zur Innenstadt mit Elektro-Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum unterversorgt worden. Umso besser, wenn vorhandene Infrastruktur relativ unkompliziert zum Ausbau der E-Mobilität genutzt werden kann.“
Im Rahmen des Forschungsprojekts EIMobileBerlin der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft, werden bis Ende 2023 bis zu 1.000 Laternenladepunkte in ausgewählten Außenbezirken Berlins errichtet. Davon sollen bis zu 150 Standorte im Bezirk Treptow-Köpenick realisiert werden. Weitere Bezirke sind Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf. Wie bei Ladesäulen üblich, müssen die verkehrliche Eignung der spezifischen Laternenstandorte sowie deren direkte Nähe zu den Parkständen für das Laden von E-Fahrzeugen gegeben sein. „Die neuen Laternenlade-Einrichtungen sind ein attraktives zusätzliches öffentliches Lade-Infrastrukturangebot, das den Nutzern vor allem das wohnortnahe Laden ihres Elektroautos erleichtert. Dies bauen wir zunächst in ausgewählten Außenbezirken auf und prüfen mit diesen Testversuchen, wie sich diese neue Technologie perspektivisch zur flächendeckenden Versorgung mit Ladepunkten für Elektroautos im öffentlichen Raum eignet“, erklärt Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch. Knapp zwölf Monate stehen jetzt für die Planung und Umsetzung der Ladepunkte zur Verfügung. Vorrangig werden Standorte in Nähe zu Mehrfamilienhäusern und Geschoßwohnungsbau ausgewählt, bei denen der vorhandene Mast möglichst weitergenutzt werden kann. Die äußeren Bereiche des Bezirks werden bei der Standortplanung ebenso berücksichtigt.
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