BerlinLaternen unter Strom
Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin und das Unternehmen ubitricity erproben in der deutschen Bundeshauptstadt neue Wege, um Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge kostengünstig auf die Straße zu bringen. Im Zuge einer anstehenden Modernisierung rüsten die Projektpartner insgesamt zehn Lichtmasten zu Ladepunkten für Elektrofahrzeuge auf. Für das Pilotvorhaben hat Stromnetz Berlin mit ubitricity Anschlussmöglichkeiten erarbeitet, um Steckdosen in Lichtmasten zu integrieren. „Wir freuen uns, mit Stromnetz Berlin einen Partner zu haben, mit dem wir auf Netz- und Beleuchtungsseite unsere Innovation Wirklichkeit werden lassen können“, sagt Frank Pawlitschek, Mitgründer und Geschäftsführer von ubitricity. Konventionelle Ladeinfrastruktur sei gerade für den öffentlichen Raum zu teuer, da kein Geschäftsmodell existiere. „Durch den Einsatz mobiler intelligenter Stromzähler machen wir Ladeinfrastruktur nicht nur zuhause und am Arbeitsplatz, sondern sogar im öffentlichen Raum wirtschaftlich“, so Pawlitschek. Laut Unternehmensangaben verursachen ubitricity-Systemsteckdosen keine laufenden Kosten für die Autorisierung des Nutzers oder die Strommessung und -abrechnung. Die Steckdosen können an Wänden und in Lichtmasten eingebaut werden. Auf diese Weise ließen sich die Kosten für Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum um bis zu 90 Prozent reduzieren. Möglich werden die effizienten Ladepunkte durch den Einsatz mobiler intelligenter Stromzähler im Ladekabel. Darüber können die Nutzer die Ladepunkte freischalten, ihr Fahrzeug laden und den Strom abrechnen.
Laut ubitricity ist diese Lösung besonders effizient, wenn bei anstehenden Neubau-, Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen der öffentlichen Beleuchtung die Systemsteckdosen gleich mitverbaut werden. Jährlich würden bundesweit etwa 300.000 Lichtmasten erneuert oder ausgetauscht. So entstünden hohe Synergieeffekte, die Kommunen neue Dienstleistungen zu niedrigen Kosten ermöglichen sollen.
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