WindenergieLänder fordern Regionalquote

Der Bundesrat hat sich jetzt für eine regionale Quote beim weiteren Ausbau der Windenergie an Land ausgesprochen. Wie das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mitteilt, hat eine entsprechende Initiative der Länder Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im Bundesrat eine Mehrheit gefunden (22497+wir berichteten). Die vom Bundesrat vorgeschlagene Regionalisierungskomponente sieht bei den Ausschreibungen eine Gruppierung der norddeutschen Bundesländer und der mittel- und süddeutschen Bundesländer vor. Die bisherigen Pläne für die Ausschreibung von Windenergieanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssten demzufolge angepasst werden. Anja Siegesmund, Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz, sagt: „Die Pläne der Bundesregierung für ein Ausschreibungsdesign würden den Ausbau der Windenergie in Mittel- und Süddeutschland faktisch zum Erliegen bringen. Doch nur mit einem gleichmäßigen Ausbau der Windenergie gelingt eine Energiewende, die Akzeptanz in der Bevölkerung erhält und Wertschöpfungspotenziale nicht einzelnen Regionen überlässt.“ Ein dezentraler Ausbau der Windenergie leiste außerdem einen Beitrag zur Netzstabilität. Der Netzausbaubedarf würde gemindert, da der klimafreundliche Strom verbrauchsnah erzeugt werde. Bereits im Mai 2015 hatten die Klimaschutz- und Energieminister der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen mit einem Positionspapier einen regional ausgewogenen Windkraftausbau gefordert.