RavensburgLade-Laterne in Betrieb
In der baden-württembergischen Stadt Ravensburg ist die erste Ladestation an einer Straßenlaterne in Betrieb gegangen. Mit einer Leistung von elf Kilowatt können Elektromobilisten hier den Fahrzeug-Akku laden. Wie die Technischen Werke Schussental (TWS) mitteilen, kommt dabei die innovative Technologie eines Berliner Start-ups zum Einsatz. TWS-Chef Andreas Thiel-Böhm erklärt: „Laterne und Stromtankstelle teilen sich eine elektrische Zuleitung. Das hat uns gereizt, denn so nutzen wir vorhandene Infrastruktur mehrfach – auch das ist ein Element des nachhaltigen Handelns.“ Ellen Poot, Produktmanagerin Mobilität der TWS, kündigt an: „Aktuell bereiten wir die Einrichtung weiterer drei Lade-Laternen in Ravensburg vor, auch in Weingarten sollen zwei folgen.“
Die Weichen für diese Art des Stromtankens wurden bereits im vergangenen Jahr gestellt: Im August übernahm TWS Netz die Zuleitungskabel für die Straßenbeleuchtung von den beiden Kommunen. Durch Querverbindungen an das örtliche Niederspannungsnetz sollen die Straßenlaternen nach und nach für die Ladefähigkeit ertüchtigt werden. Für die eingesetzte Technik könne der bestehende Lichtmast weiter genutzt werden, so das kommunale Unternehmen. Dieses Vorgehen sei wesentlich einfacher als die Suche nach neuen Standorten für E-Tankstellen, die dann nicht nur eigene Zuführungskabel, sondern auch ein Betonfundament benötigen. „Das alles sind wichtige Schritte für neue Mobilitätslösungen, die die Verkehrswende und damit auch den Klimaschutz in der Region voranbringen. Und der ist uns mit dem Blick auf die künftigen Generationen wichtig“, erklärt Andreas Thiel-Böhm. Insgesamt plant die TWS in den kommenden Monaten 78 neue und öffentlich zugängliche Ladepunkte im Rahmen des Förderprogramms Ladeinfrastruktur des Bundesverkehrsministeriums in der Region aufzubauen (wir berichteten).
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