Stadtwerke BernauKraftpaket nimmt Betrieb auf
Mit einem kräftigen Druck auf den roten Knopf haben die Geschäftsführerin der Stadtwerke Bernau, Bärbel Köhler, und Bernaus Bürgermeister André Stahl ein Kraftpaket zum Leben erweckt: Sie nahmen ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) der Stadtwerke in Betrieb, das dank hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. Wie die Stadtwerke mitteilen, können so in Bernau rechnerisch zusätzlich 3.000 Haushalte mit Strom und 150 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Das neue Heizhaus in Bernau-Süd ist nach Angaben der Stadtwerke Teil einer umfassenden Strategie. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt werden Anlagen mit weiteren Modulen verstärkt, dazu gehöre auch das neue BHKW in der Sonnenallee. „Das erhöht die Versorgungssicherheit. Kommt es zu einem Ausfall, helfen die anderen BHKW aus. Unterm Strich werden die Stadtwerke Bernau zudem vier Megawatt Strom zusätzlich erzeugen“, erklärt Geschäftsführerin Bärbel Köhler. „Im Endausbau werden wir 12.000 Haushalte zusätzlich mit unserem selbst erzeugten Strom versorgen.“
Weil das kommunale Unternehmen dabei auf hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung setzt, werden zudem Treibhausgase eingespart. „Im Vergleich zu einer konventionellen Erzeugung werden wir rund 30 Prozent Kohlendioxidemissionen einsparen“, informiert die Stadtwerke-Chefin. Neben dem neuen BHKW in Bernau-Süd haben die Stadtwerke auch ihr BHKW im Schönfelder Weg bereits mit einem zusätzlichen Modul ausgestattet. 2019 folgen zwei weitere im Stadtgebiet. Auch der Wiederaufbau des BHKW in der Angarastraße komme gut voran, „ausgestattet wird es mit effizientester Technik“, kündigt Bärbel Köhler an.
Bei den Stadtwerken Bernau hat die Wärmeversorgung seit jeher einen hohen Stellenwert. Seit den 1990er-Jahren – als Bernau noch als Stadt der Heizhäuser bekannt war – haben die Stadtwerke sukzessive eine zentrale Wärmeversorgung aufgebaut. „Wir machen unsere Fernwärme jetzt fit für die Zukunft“, betont die Stadtwerke-Chefin mit Blick auf die Strategie 2025 des Unternehmens. Einerseits werde das Fernwärmenetz verdichtet und – wo wirtschaftlich sinnvoll – weiter ausgebaut. Andererseits erhöhe das Unternehmen schrittweise die Effizienz. „Durch die Erhöhung des KWK-Anteils werden wir den Primärenergiefaktor halbieren“, kündigt Köhler an. Der Primärenergiefaktor gibt jeweils Auskunft darüber, wie umweltschonend die eingesetzte Energie für die Wärmeversorgung genutzt wird. Je niedriger der Wert, desto besser. „Mit unserer Fernwärme können Investoren und Bauherren in Zukunft bequem die immer strengeren gesetzlichen Vorgaben erfüllen“, betont Bärbel Köhler.
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