Main-Tauber-KreisKooperationsvertrag geschlossen
Der Main-Tauber-Kreis hat mitsamt aller seiner 18 Städte und Gemeinden einen Glasfaserkooperationsvertrag mit der Breitbandversorgung Deutschland (BBV) geschlossen. Wie die BBV mitteilt, sieht die Vereinbarung einen engen Schulterschluss aller unterzeichnenden Parteien bei der Kommunikation, der Vermarktung, der Planung, bei den Genehmigungsverfahren und Tiefbaumaßnahmen des Glasfaserausbaus sowie bei der Nutzung vorhandener Telekommunikationsinfrastruktur vor. Gemeinsames Ziel sei es, die Planung und den Ausbau nach einer erfolgreichen neunmonatigen kreisweiten Vermarktung der toni-Glasfaserprodukte zeitnah anzugehen. Die geplante Bauzeit betrage drei bis vier Jahre. Die Projektkosten in Höhe von rund 135 Millionen Euro werden vom Netzbetreiber und seinem Gesellschafter Infracapital komplett ohne einen Cent Förder- und Steuergelder finanziert. Der Main-Tauber-Kreis wäre damit der zweite Landkreis in ganz Deutschland, der ein privatwirtschaftlich finanziertes, flächendeckendes Glasfasernetz erhalte.
Laut BBV ist ein ausreichendes Interesse an der Zukunftstechnologie Voraussetzung für den Ausbau. Wenn während der gerade anlaufenden Vorvermarktung mindestens 20 Prozent aller Haushalte und Gewerbebetriebe einen Internetvertrag mit der BBV abschließen, werde ausgebaut. Benötigt werden bis Ende April 2022 insgesamt 13.198 Verträge. Dabei verfahre das Glasfaserunternehmen nach dem Prinzip „Einer für alle, alle für einen“. Denn letztlich zähle das kreisweite Erreichen des Ziels. So profitieren Kommunen mit einer möglichen geringeren Nachfrage von den anderen Kommunen, in denen das 20-Prozent Ziel übertroffen werde. Während der Vorvermarktung sei der Haus- und Glasfaseranschluss immer auf den ersten zehn Metern vom Bürgersteig zur Liegenschaft kostenlos. Für den Bau von Mehrmetern halte die BBV entsprechende günstige Angebote bereit und sei auch Eigeninitiative der Immobilieneigentümer möglich.
Gewaltiger Quantensprung
Landrat Christoph Schauder erläutert bei der Unterzeichnung der Vereinbarung: „Der heutige Kooperationsvertrag bietet dem Main-Tauber-Kreis und allen hier lebenden Menschen die historische Chance für den zeitnahen und für uns alle kostenneutralen Ausbau eines nachhaltigen und zukunftsfähigen flächendeckenden Gigabit-Netzes. Für den Gesamtkreis sowie für alle Städte und Gemeinden wäre dies ein gewaltiger Quantensprung als Wohn- und Wirtschaftsstandort sowie im Wettbewerb der Regionen. In den kommenden neun Monaten werden wir alle, der Kreis, die Städte und Gemeinden sowie die BBV, die Vermarktung der Glasfaser hier bei uns vorantreiben und die Haushalte und Gewerbebetriebe von deren Vorteil überzeugen. Wir freuen uns über diese richtungsweisende Kooperation und sind fest davon überzeugt, das gemeinsame Ziel im vorgegebenen Zeitraum zu erreichen.“
Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung des Main-Tauber-Kreises, ergänzt: „Der Main-Tauber-Kreis und die kreisangehörigen Kommunen verfolgen schon sehr lange das gemeinsame Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern, dem ansässigen Gewerbe und der heimischen Wirtschaft den Zugang zu schnellen Internetzugängen auf Basis der zukunftssicheren Glasfasertechnologie zu ermöglichen. Sie stellt zugleich sicher, dass dem stetig steigenden Bedarf an Bandbreite auch für die noch kommenden Anwendungen jederzeit entsprochen werden kann.“
Ausbaugarantie bei 20 Prozent Vorvermarktungsquote
Manfred Maschek, Geschäftsführer der BBV Deutschland, fügt dem hinzu: „Im Namen der BBV und unseres Investors Infracapital möchte ich mich bei allen Beteiligten auf Seiten des Landkreises sowie der Städte und Gemeinden herzlich für die bisherige offene und stets zielführende Zusammenarbeit bedanken, die zu diesem richtungsweisenden Kooperationsabkommen geführt hat. Der Main-Tauber-Kreis ist etwa 30 Prozent größer und mit rund 133.000 Einwohnern weniger dicht besiedelt als der benachbarte Neckar-Odenwald-Kreis, in dem wir in den letzten zwölf Monaten in Rekordzeit die Glasfaser vermarktet und schon mit dem Ausbau begonnen haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch hier eine ähnlich hohe oder möglicherweise sogar höhere Zustimmung für die Glasfaser erreichen und dann rasch mit den Planungen und dem Ausbau beginnen können. Neben dem engen Schulterschluss mit dem Landkreis, Städten und Kommunen legen wir sehr viel Wert auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Netzwerken wie Vereinen und Betrieben bei der Vermarktung der Glasfaser. Zudem planen wir die zeitnahe Eröffnung von toni-Shops und Infoveranstaltungen im Kreis, damit sich alle Haushalte und Betriebe ein eigenes Bild von der Glasfaser machen können.“
Die BBV berichtet, dass sie im Rahmen des Kooperationsvertrags dem Landkreis sowie allen Städten und Gemeinden eine Ausbaugarantie gibt, wenn die 20 Prozent Vorvermarktungsquote bis zum 30. April 2022 erreicht wird. Nach aktuellem Stand plane die BBV den schrittweisen Ausbau in drei Haupt-Clustern mit insgesamt 46 Subclustern und 168 Ausbaupolygonen. Dabei wolle das Unternehmen fast 248 Kilometer Backbone-Leitungen, 1.000 Kilometer Längstrassen und rund 117 Kilometer Haustrassen zur Anbindung der Siedlungsflächen in allen 18 Kommunen innerhalb von drei bis vier Jahren verlegen. Da die BBV zudem den Open-Access-Gedanken verfolge, stehe dann das Netz auch interessierten anderen Anbietern von Telekommunikationsdienstleistungen offen.
tktVivax Group: Tool für Glasfasernetzbetreiber
[02.10.2024] Die Prozessanalyse-Software Vivax Analytics ProCo wurde um ein Modell für Glasfasernetzbetreiber und Telekommunikationsunternehmen erweitert. Mit über 700 Geschäftsprozessen ermöglicht das Tool detaillierte und dynamische Analysen zur Prozessoptimierung und Berichterstattung an die Bundesnetzagentur. mehr...
Dresden: Glasfaserausbau im Norden gestartet
[01.10.2024] Bis zum Jahr 2027 sollen in Dresden 50.000 Haushalte und Gewerbeeinheiten von einem neuen Glasfasernetz profitieren. Den Startschuss für die erste Bauphase im Dresdner Norden gaben jetzt Oberbürgermeister Dirk Hilbert und SachsenEnergie-Chef Frank Brinkmann. mehr...
Baden-Württemberg: Schlusslicht beim Glasfaserausbau
[19.09.2024] Baden-Württemberg liegt beim Glasfaserausbau im deutschlandweiten Vergleich auf dem letzten Platz. Das geht aus der aktuellen BREKO-Marktanalyse hervor, die deutliche Unterschiede in der digitalen Infrastruktur aufzeigt. mehr...
Vivax Consulting: Glasfasernetze transparent kalkulieren
[11.09.2024] Betreiber von Glasfasernetzen können jetzt auf mehr Kostentransparenz setzen: Vivax Consulting, die Beratungstochter der tktVivax Group, hat ein neues Kalkulationstool entwickelt. Vivax FiberValue ermöglicht die exakte Berechnung von Netzentgelten. mehr...
Hamburg: Groß angelegte Glasfaseroffensive
[05.09.2024] OXG und Vodafone starten in Hamburg jetzt eine groß angelegte Glasfaseroffensive, die bis zu 300.000 Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen versorgen soll. Der Ausbau erfolgt eigenwirtschaftlich und ohne öffentliche Gelder, wobei der Fokus auf einer breiten Anbieterwahl für die Bürgerinnen und Bürger liegt. mehr...
Kreis Heidekreis: Start des Glasfaserausbaus
[22.08.2024] Das Unternehmen Lünecom Kommunikationslösungen beginnt jetzt mit dem Glasfaserausbau im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen. Bis zu 14.000 Haushalte sollen in der Region von der neuen FTTH-Infrastruktur profitieren. mehr...
Bayern: Investitionen in den Glasfaserausbau
[14.08.2024] Der Freistaat Bayern setzt seinen Einsatz für den Glasfaserausbau fort und investiert bislang über 2,5 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur. Damit wurden bereits über 100.000 Kilometer Glasfaser verlegt, wodurch über 70 Prozent der Haushalte gigabitfähig sind. Nun profitieren auch 1.726 Adressen in der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg von weiteren Fördergeldern. mehr...
Breitbandausbau: Lebensadern für die Digitalisierung
[12.08.2024] Der Glasfaserausbau ist in vollem Gange. Dennoch ist der Rückenwind aus der Politik wichtiger denn je. Laut dem ANGA Breitbandverband hat Deutschland kein Ausbau-, sondern ein Bürokratieproblem. Deutlich schnellere Genehmigungsverfahren sind dringend geboten. mehr...
Stadtwerke Velbert/1&1: Kooperation für Glasfaserausbau
[05.08.2024] Die Stadtwerke Velbert und 1&1 haben eine Kooperation gestartet, um den Ausbau der Glasfaseranschlüsse in Velbert voranzutreiben. Durch diese Partnerschaft sollen tausende Haushalte in Velbert in den kommenden Monaten Zugang zu schnellerem Internet erhalten. mehr...
Bochum: Glasfaserausbau schneller als geplant
[24.07.2024] Bochum kommt beim Ausbau mit schnellem Internet gut voran. Das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung des Stadtgebiets wird voraussichtlich deutlich vor dem anvisierten Termin erreicht. mehr...
VSHEW: Forderung nach fairem Wettbewerb
[12.07.2024] Der VSHEW hat jetzt auf eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes gedrängt, um den wettbewerbsverzerrenden Überbau bestehender Glasfasernetze zu stoppen. mehr...
Friedrichshafen: Weiße Flecken sind Vergangenheit
[12.07.2024] In Friedrichshafen erhalten mit dem offiziellen Abschluss des Breitbandförderprojekts „Weisse Flecken“ nun auch bislang unterversorgte Adressen Zugang zum Glasfasernetz. Das Ausbauprojekt haben Stadt, Stadtwerk am See und Netzbetreiber TeleData innerhalb eines straffen Zeitplans realisiert. mehr...
Weinstadt: Erster Kunde angeschlossen
[18.06.2024] Die Telekom hat jetzt ihren ersten Glasfaserkunden im Netz der Stadtwerke Weinstadt angeschlossen. Die Kooperation mit den Stadtwerken ermöglicht den Glasfaserausbau in Weinstadt-Strümpfelbach. mehr...
Gigabit Infrastructure Act: Schlupflöcher bleiben
[24.04.2024] Der Gigabit Infrastructure Act ermöglicht es Telekommunikationsanbietern, bestehende Glasfasernetze mitzunutzen. Das EU-Parlament hat das Gesetz nun verabschiedet. Verbände begrüßen das Gesetz, Kritik kommt vom Verband kommunaler Unternehmen. mehr...
Langmatz: Kapazitäten deutlich ausgeweitet
[21.03.2024] Der deutsche Spezialist für Glasfaser-Infrastruktur Langmatz hat seine Produktionskapazitäten deutlich erweitert, um mit der stark gestiegenen Nachfrage Schritt zu halten. mehr...