PolitikKooperation mit Frankreich
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) wird mit dem Verband der französischen Stromwirtschaft Union Française de l’Electricité (UFE) die deutsch-französische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energiewende unterstützen. Wie die dena mitteilt, sind unter anderem gemeinsame Beiträge zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Integration der erneuerbaren Energien in das Stromsystem, zur Entwicklung neuer Strommarktmodelle und zur Vertiefung der bilateralen Energiebeziehungen geplant. Eine entsprechende Vereinbarung haben die dena und UFE am Rande der 1. Deutsch-Französischen Energiekonferenz in Paris im Beisein der französischen Energieministerin Delphine Batho und von Bundesumweltminister Peter Altmaier unterzeichnet.
„Wenn Frankreich und Deutschland in Energiefragen eng zusammenarbeiten, kann die Energiewende zu einem europäischen Projekt werden – und das ist auch dringend notwendig“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Im Rahmen eines funktionierenden europäischen Energiebinnenmarktes können Deutschland und Frankreich ihre Potenziale für nachhaltige Energieerzeugung, intelligente Netzsteuerung und Energieeffizienz am besten entfalten.“
#bild2 Bei der 1. Deutsch-Französischen Energiekonferenz warb auch Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit dafür, die Zusammenarbeit der beiden Länder bei der Energiewende weiter voranzutreiben: „Wir wollen, dass Deutschland und Frankreich gemeinsam vorangehen und damit Motor für neues Wachstum und neue Chancen auf dem ganzen Kontinent und weltweit werden.“ Bei aller Unterschiedlichkeit der energiepolitischen Entwicklung in der Vergangenheit verbinden die beiden Länder laut Altmaier jetzt ähnliche Ziele. „Die französische transition énergétique soll den Anteil der Kernenergie in der Stromerzeugung von aktuell 75 Prozent auf 50 Prozent im Jahr 2025 senken und die Energieeffizienz und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung signifikant steigern. Das ist ebenso ambitioniert wie das Ziel Deutschlands, mit seiner Energiewende bis 2022 ganz aus der Kernkraft auszusteigen und bis 2030 einen Anteil von mindestens 50 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung zu erreichen.“ Eine engere europäische Kooperation biete die große Chance, in ganz Europa mehr Versorgungssicherheit bei zugleich geringeren Kosten zu erreichen.
Vor dem Hintergrund einer ehrgeizigen Klima- und Energiepolitik für ganz Europa fordert der Bundesumweltminister auch eine Reform des europäischen Emissionshandelssystems. „Daneben braucht es aber auch Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz bis 2030. Damit kann Europa Kosten in Milliardenhöhe für Energieimporte sparen und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.“
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