LudwigsburgKooperation mit Deutscher Telekom
Vertragsunterzeichnung mit Oberbürgermeister Matthias Knecht im Ordenssaal des Residenzschlosses Ludwigsburg.
v.l.: Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB; Matthias Knecht, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg; Thilo Höllen, Leiter Breitband-Kommunikation Telekom; Johannes Rager, Geschäftsführer SWLB
(Bildquelle: SWLB/Fotograf Daniel Döbler)
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) und die Deutsche Telekom haben jetzt einen Kooperationsvertrag geschlossen. Wie die beiden Partner mitteilen, ist ihr gemeinsames Ziel ein flächendeckender Glasfaserausbau bis in die Gebäude (Fibre to the Home – FTTH) der baden-württembergischen Kommune. Bereits über die Hälfte Ludwigsburgs sei aktuell mit dem schnellen Glasfasernetz der Stadtwerke überzogen. Bis 2024 wollen die Stadtwerke alle Gebäude im Stadtgebiet mit einem Glasfaserkabel bis ins Haus versorgen. Die Telekom erhalte Zugang zu diesem Netz.
Matthias Knecht, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzender der SWLB, Christian Schneider, Vorsitzender der SWLB-Geschäftsführung, Johannes Rager, SWLB-Geschäftsführer, und Thilo Höllen, Leiter Breitband-Kooperationen Telekom Deutschland, haben in einem Pressetermin Einzelheiten der Kooperation erläutert. „Die Kooperation ist in dieser Form bundesweit einmalig. Mit dem effizienten Glasfaserausbau und zwei attraktiven Netzanbietern gehen wir als Stadt Ludwigsburg einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft“, sagt Knecht. Schneider und Rager ergänzen: „Besser kann man Synergien nicht bündeln. So kann die Digitalisierung in unserer Stadt Tempo aufnehmen. Die gigabitfähige Infrastruktur spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg der Stadt Ludwigsburg zur Smart City, in der sämtliche Lebensbereiche digital vernetzt sind. Mit unseren Glasfaser-Schlagadern und diesem Kooperationsvertrag steigern wir Wirtschaftskraft und Lebensqualität in der Region und treiben Innovationen weiter voran.“
Höllen bekräftigt: „Beide Unternehmen punkten in der Kooperation mit ihren Kernkompetenzen. Die SWLB beweisen sich tagtäglich als kommunales Versorgungs- und Infrastrukturunternehmen. Wir, die Telekom, bringen unsere Stärken im Betrieb und der Vermarktung von Telekommunikationsleistungen auf Glasfaserbasis ein.“
Details zum Ausbau
Laut Aussage beider Kooperationspartner betrifft der Ausbau insgesamt rund 56.000 Haushalte und Unternehmensstandorte in mehr als 15.000 Gebäuden der Stadt. Die SWLB bauen und betreiben das Netz und bieten selbst Megabit-Internet, IP-Telefonie sowie IP-TV an. Die Telekom werde ebenfalls die passive Infrastruktur nutzen und den Bürgerinnen und Bürgern schnelle Anschlüsse sowie alle Dienste und Services der Magenta Produktwelt aus einer Hand anbieten. Das gelte für Privat- und Geschäftskunden. Das Unternehmen werde außerdem über so genannte Wholesale-Verträge weiteren Anbietern die Nutzung des Ludwigsburger Glasfasernetzes ermöglichen.
Über 50 Prozent der Haushalte und Unternehmensstandorte seien bereits mit dem Breitbandinternet erschlossen. Nachdem die technische Anbindung zur Telekom-Technik hergestellt sei, können Bürgerinnen und Bürger Anschlüsse und Produkte beauftragen.
Nunmehr gelte es, mehrere hundert Kilometer Glasfaser zu legen, um die restlichen Haushalte und Unternehmensstandorte anzuschließen. Bis Ende 2024 baue die SWLB das komplette Stadtgebiet clusterweise mit dem schnellen Glasfasernetz aus. Sobald ein Ausbaugebiet fertiggestellt sei, können auch Anschlüsse und Dienste der Telekom gebucht werden.
Kreis und Gigabit-Region begrüßen die Kooperation
Das Gigabit-Programm der Region Stuttgart bietet unterstützende Rahmenbedingungen für den Vertrag zwischen der SWLB und der Telekom, heißt es vonseiten der beiden Partner weiter. Sowohl der Landkreis Ludwigsburg als auch die Gigabit-Region begrüßen ausdrücklich die neue Kooperation. „Sie ist ein Leuchtturm im Gigabit-Programm und gibt ihm weitere Schubkraft. Die zweitgrößte Stadt der Region beteiligt sich jetzt am gemeinsamen Glasfaserausbau, dies könnte zum Signal für weitere Stadtwerke werden“, sagt Hans-Jürgen Bahde, Breitband-Beauftragter der Region Stuttgart und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart.
Den Kooperationspartnern zufolge steht der partnerschaftliche Ausbau des ultraschnellen Glasfasernetzes im Fokus des Gigabit-Projekts. Bis zum Jahr 2025 sollen nicht nur 50 Prozent der Haushalte und alle Unternehmen, sondern auch die Schulen der Region schnell ins Internet kommen, bis 2030 sollen 90 Prozent aller Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Über 99 Prozent der Bevölkerung können bereits Mobilfunk über 4G/LTE nutzen. Aktuell baue die Telekom ein leistungsstarkes 5G Netz auf.
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