Statkraft / TennetKooperation für Datenaustausch
Der Energiekonzern Statkraft und der Übertragungsnetzbetreiber Tennet kooperieren beim Austausch von Daten zur Ist- und zur möglichen Erzeugung von Windenergieanlagen. Ziel ist eine bessere Marktintegration erneuerbarer Energien.
Stefan-Jörg Göbel, Geschäftsführer von Statkraft Markets, sagt: „Wir stellen Echtzeitdaten aus sieben fernsteuerbaren Windparks bereit. Dies ist ein Schritt hin zu mehr Transparenz und einer besseren Koordination der Aktivitäten zwischen unterschiedlichen Marktakteuren, die sich heute eher punktuell austauschen.“ Urban Keussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von TenneT TSO, bezeichnet die Kooperation als wichtigen Meilenstein bei der Digitalisierung der Energiewirtschaft: „Angesichts des schnell wachsenden Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung werden dezentrale und zeitnahe Daten der Windstromerzeugung immer wichtiger. Mit ihnen können wir deutlich verlässlicher die Einspeisung der Erneuerbaren prognostizieren.“
Wie die beiden Unternehmen mitteilen, ist die Kooperation zwischen Statkraft und Tennet zunächst auf das Netzgebiet in Schleswig-Holstein begrenzt. Hier kommt es infolge eines hohen Windaufkommens regelmäßig zu Netzengpässen und Einspeise-Management-Maßnahmen werden erforderlich. Dabei wird die Leistung von Windkraftanlagen reduziert, um eine Überlastung von Stromleitungen zu verhindern.
Statkraft stellt die Echtzeitdaten aus den Windparks mithilfe des Dienstleisters energy & meteo systems und den Betreibern bereit. Tennet nutzt die Daten in zweierlei Hinsicht: Das Unternehmen kann einerseits besser abschätzen, mit welcher Leistung die Windräder ohne Reduktion einspeisen würden und zum anderen mit welcher Leistung die Windräder nach Beendigung des Einspeise-Managements die Netzelemente wieder belasten. Tennet nutzt die Daten entsprechend für regionale Hochrechnungen und Prognosen zur Windeinspeisung, für die Vermarktung von Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen sowie zur Reduzierung des Bedarfs an Regelenergie und der Verbesserung des Engpass-Managements.
Eine Ausweitung der Kooperation auf weitere Regionen sei perspektivisch denkbar. Ebenso vorstellbar sei eine datenbasierte Optimierung weiterer Prozesse.
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