Samstag, 9. November 2024

Baden-WürttembergKommunale Wärmeplanung festgelegt

[11.01.2023] Mit seiner kommunalen Wärmeplanung, die für die 104 größten Städte im Land verpflichtend ist, hat Baden-Württemberg laut eigenen Angaben eine strategische Grundlage geschaffen, um die Klimakrise einzudämmen und unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden.

Das Land Baden-Württemberg hat jetzt eine kommunale Wärmeplanung festgelegt, die für die 104 größten Städte im Land verpflichtend ist. Wie das Land mitteilt, hat es dadurch eine Grundlage geschaffen, um die Klimakrise einzudämmen und unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden.
Energieministerin Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen) erläutert: „Auch kleinere Städte und Gemeinden, die die­ser Pflicht nicht unterliegen, ziehen mit. Wir haben mit einem eigenen Förderprogramm attraktive Bedingungen geschaffen, um auch die kleineren Kommunen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, einen kommuna­len Wärmeplan zu erstellen – allein oder im Konvoi, sprich mit Partnerkommu­nen.“
Dem Land zufolge zeigen die aktuellen Zahlen zum Jahresende, dass dieses Förderprogramm für eine freiwillige kommunale Wärmeplanung großen Anklang im Land findet. So seien seit Oktober 2021 die Anträge für eine kommunale Wärmepla­nung in insgesamt 100 Gemeinden bewilligt worden. Dazu gehörten auch sieben Ge­meinden, die verpflichtend einen kommunalen Wärmeplan erstellen müssen und die sich mit freiwilligen Gemeinden zusammengeschlossen haben. Der Wärmeplan werde jetzt gemeinsam entwickelt.

Freiwilliger Zusammenschluss

Die Möglichkeit, sich in einem Konvoi zusammenzuschließen, hätten bis zum Jahresende mehr als Dreiviertel der Gemeinden für ihre freiwillige kommunale Wärmeplanung genutzt. 77 Gemeinden hätten insgesamt 17 Konvois gebildet. Eine Einzelförderung ihres freiwilligen Wärmeplans hätten bisher 23 Gemein­den beantragt.
Dank der Kommunen, die sich nun freiwillig entschlossen haben, einen kom­munalen Wärmeplan zu erstellen, erhöhe sich nach jetzigen Daten die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg, für die bald eine kommunale Wärmeplanung vorliegt: von 5,5 Millionen, die sich aus der Ver­pflichtung der 104 großen Städten ergeben, auf 6,2 Millionen und insgesamt 197 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg. Der Anteil der Bevölkerung, die von einem kommunalen Wärmeplan profitieren können, wachse damit von rund 50 Prozent auf 56 Prozent.
Zusätzlich zu diesen positiven Zahlen habe der Landkreis Lörrach bereits in ei­nem Pilotprojekt einen Landkreiskonvoi erfolgreich abgeschlossen. Hier hätten sich 35 Gemeinden mit 230.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zusammen­geschlossen, darunter drei zur kommunalen Wärmeplanung verpflichtete Städte.

Nachfrage bleibt hoch

„Wenn wir das jetzige Tempo beibehalten können, liegt am Ende der fünfjährigen Laufzeit des Förderprogramms für mehr als die Hälfte der Gemein­den und 80 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg eine kommunale Wärmeplanung vor“, ergänzt Thekla Walker. Besonders erfreulich sei, dass sich aus den neu eingegan­genen Anträgen schließen lasse, dass die Nachfrage nach dem Förderpro­gramm auch im kommenden Jahr unverändert hoch bleibe.
Angaben des Landes zufolge gibt es In seinem Klimaschutzgesetz allen Gemein­den die Chance, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und fortzuschrei­ben. Die großen Kreisstädte müssten den Regierungspräsidien bis zum 31. Dezember 2023 verpflichtend einen Wärmeplan vorlegen. Dadurch entstünden Wärmepläne für über 50 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs. Doch auch für andere Kommunen sei ein Wärmeplan sinnvoll und werde vom Umweltministerium mit einem eigenen Förderprogramm unterstützt.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Das Bild ist ein Portätfoto von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus

[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...

Auf dem Bild ist ein Umspannwerk zu sehen, im Vordergrund zwei Personen, die sich über einen Plan beugen.

Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen

[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...

Auf dem Bild sind Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef zu sehen. Sie halten ein Plakat in Händen, das das Konzept der Energiewendeviertel illustriert.

Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten

[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...

Barcamp 2023 in der SMA Solar Academy. Foto: Heiko Meyer

Energieblogger: Energiewende in Krisenzeiten

[05.11.2024] Wie kann man Menschen trotz globaler Krisen und Konflikte für die Energiewende gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das 12. Barcamp Renewables Mitte November in Kassel. mehr...

Stuttgart: Status zur Wärmeplanung

[30.10.2024] Die Landeshauptstadt Stuttgart plant bis 2035 eine klimaneutrale Wärmeversorgung und erhält Unterstützung durch das Regierungspräsidium. In einer Ausschusssitzung berichteten Verantwortliche über den Status und die Herausforderungen dieser nachhaltigen Wärmeplanung. mehr...

Die Säulen-Grafik zeigt die Entwicklung der installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen von 2023 bis 2029.

EWI-Gutachten: Milliardenanstieg bei EEG-Förderungen

[28.10.2024] Die EEG-Förderung für erneuerbare Energien könnte bis 2025 auf über 18 Milliarden Euro steigen – fast eine Milliarde mehr als 2023. Bis 2029 wird eine Verdoppelung der Erzeugungskapazitäten in Deutschland prognostiziert, die Förderzahlungen könnten auf über 23 Milliarden Euro steigen. mehr...

Das Bild zeigt Module einer Freiflächen-Photovoltaikanlage, imHintergrund sind Windräder zu sehen.

Bund-Länder-Kooperationsausschuss: Erneuerbare nehmen Fahrt auf

[28.10.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Allerdings bleibt der Ausbau der Windenergie hinter den Erwartungen zurück. mehr...

AEE: Hintergrundpapier zu regelbaren Kraftwerken

[28.10.2024] Um die Stromversorgung in Deutschland auch künftig stabil zu halten, sind ergänzend zu erneuerbaren Energien regelbare Kraftwerke notwendig. Dies zeigt ein neues Hintergrundpapier der AEE. mehr...

Sachsen-Anhalt: Ressortplan Klima beschlossen

[25.10.2024] Das Kabinett von Sachsen-Anhalt hat jetzt einen neuen Ressortplan Klima verabschiedet, der 75 Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes umfasst. Umweltminister Willingmann betonte, dass trotz sinkender Treibhausgasemissionen zusätzliche Anstrengungen notwendig seien, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...

Eine Freiflächensolaranlage.

Bremen: Stadtteile sollen direkt profitieren

[17.10.2024] In Bremen soll künftig ein Teil der Erträge von Windkraft- und Freiflächensolaranlagen direkt an die naheliegenden Quartiere fließen können. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Abgabe der Anlagenbetreiber, mit denen die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft entsprechende Verträge abschließen kann. mehr...

Die Grafik symbolisiert Zukunftsszenarien für die Energiewende, die sowohl technische als auch soziale Aspekte einbeziehen. Die in blau gehaltene Grafik zeigt Gebäude, Windräder und Strommasten.

Studie: Elektrifizierung im Fokus

[14.10.2024] Wie Deutschland bis 2045 ein klimaneutrales Energiesystem erreichen kann, haben Forscher des KIT, des DLR und des Forschungszentrums Jülich in einem neuen Bericht vorgestellt. Sie betonen die Bedeutung der Elektrifizierung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien als zentrale Bausteine der Energiewende. mehr...

Zu sehen ist das historische Rathaus der Stadt Braunschweig.

Braunschweig: Erfolge bei Energieeinsparungen

[11.10.2024] Die Stadt Braunschweig hat einen Energiebericht für ihre städtischen Gebäude vorgelegt. Er dokumentiert, wie die Stadt in den vergangenen Jahren ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß senken konnte. mehr...

Das Bild zeigt Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.

Schleswig-Holstein: Solar-Erlass erleichtert Planung

[11.10.2024] Der Solar-Erlass soll den Kommunen in Schleswig-Holstein als Leitfaden bei der Planung und Genehmigung von Freiflächen-Solaranlagen dienen. Die Landesregierung hat den Erlass nun grundlegend überarbeitet. mehr...

Das Bild zeigt das Zeichen H2 für Wasserstoff, das in einer Flüssigkeit schwimmt.

Rheinland-Pfalz: Potenzialregionen für Wasserstoff

[08.10.2024] Eine aktuelle Studie des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt, dass es in Rheinland-Pfalz vielversprechende Regionen für die Produktion von grünem Wasserstoff gibt. mehr...

Foto der Sprecher der Pressekonferenz zur Gründung der EnergieRegion Göttingen GmbH.

Regionale Zusammenarbeit: EnergieRegion Göttingen gegründet

[08.10.2024] Mit der Gründung der EnergieRegion Göttingen soll der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Die Gesellschaft, an der Stadt, Landkreis, Stadtwerke und EAM beteiligt sind, schafft die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung. Bürger und Kommunen können sich aktiv beteiligen. mehr...