Stadtwerke HeidelbergKlimaStadtWerk des Monats
Für ihr neues Holzheizkraftwerk wurden die Stadtwerke Heidelberg von der Deutschen Umwelthilfe zum KlimaStadtWerk des Monats ernannt.
v.l.: Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie; Nadine Kolar, Assistentin der Geschäftsführung; Verena Gal, Projekt-Managerin Deutsche Umwelthilfe; Dr. Rudolf Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg; Dr. Rudolf Irmscher,
(Bildquelle: Stadtwerke Heidelberg)
Die Stadtwerke Heidelberg sind KlimaStadtWerk des Monats September 2014. Laut eigenen Angaben ehrt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Energieversorger damit für sein Holzheizkraftwerk. Bei der erst dieses Jahr eingeweihten Anlage (18676+wir berichteten) setzen die Stadtwerke ganz auf Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Rund 6.000 Passivhaushalte werden von der dezentralen Anlage mit Strom und Wärme versorgt. Das Heizkraftwerk sei einer der ersten Bausteine aus einer umfassenden Energiekonzeption, mit der das kommunale Unternehmen bis zum Jahr 2017 bilanziell nur noch Strom ohne Atomkraft liefern möchte. Aus DUH-Sicht trägt das Kraftwerk damit als zentrales Element zur Energiewende in der baden-württembergischen Kommune bei. „Durch die Anlage steigt der Anteil von Wärme aus regenerativen Energien an der Fernwärme in Heidelberg auf 14 Prozent“, sagt Rudolf Irmscher, Konzerngeschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg. „Und das Holzheizkraftwerk reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zum Einsatz des bislang üblichen Fernwärmemixes um bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr.“ Die Anlage hat laut der Meldung eine Leistung von 3 Megawatt (MW) elektrisch und 10,5 MW thermisch. Sie produziere durchschnittlich 24.000 Megawattstunden Strom und 80.000 Megawattstunden Wärme pro Jahr. „Bilanziell reicht dies für die Wärme- und Stromversorgung des gesamten, neu entstehenden Stadtteils Heidelberg-Bahnstadt aus, der direkt an das Kraftwerksgelände angrenzt. Dabei handelt es sich um eine der weltweit größten Passivhaussiedlungen, die als Modellprojekt für ein energieeffizientes Wohnen dienen soll“, erklärt Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg. In der Holzheizkraftanlage werden jährlich rund 60.000 Tonnen Holz verfeuert. Dieses stammt aus der Region um Heidelberg und bestehe zu 90 Prozent aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt sowie zu 10 Prozent aus Waldrestholz. Verena Gal, Projekt-Managerin im Bereich Kommunaler Umweltschutz der DUH, erklärt: „Biomasse als Energieträger ist nur eingeschränkt verfügbar. Den Stadtwerken Heidelberg ist es gelungen, im städtischen Raum ein schlüssiges Wärmeversorgungskonzept auf Basis von Biomasse zu realisieren und somit als Vorzeigebeispiel zu dienen.“
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